"Wir sind wieder da": HFC-Hoffnung wird immer größer

Nach zwischenzeitlich drei Niederlagen in Folge schien der Hallesche FC gefühlt schon fast abgestiegen zu sein, doch mit zwei Siegen in den letzten beiden Partien haben die Saalestädter den Rückstand auf das rettende Ufer binnen einer Woche von sechs Punkten auf nur noch einen Zähler reduziert. Die Hoffnung auf den Klassenerhalt, sie lebt. Gleichzeitig traten die Akteure aber auf die Bremse.

Ein historischer Sieg

Auswärts in Saarbrücken, das waren für den Halleschen FC bislang stets leidvolle Erfahrungen, ging der HFC in sechs Partien im Ludwigspark doch stets als Verlierer vom Platz – bei 1:19 Toren. Entsprechend historisch war der Erfolg am Samstagnachmittag. "Wir haben alle einen Top-Job gemacht", lobte Trainer Stefan Reisinger bei "MagentaSport" nach dem zweiten Zu-Null-Sieg in Folge. Sein Matchplan ging voll auf: "Wir haben Saarbrücken nicht ins Spiel und zur Entfaltung kommen lassen."

Und dass mit Henry-Jon Crosthwaite ausgerechnet einer der erst am Montag begnadigten Spieler den Siegtreffer erzielte (79.), nachdem er zuvor seit der Winterpause außen vor war, passte ins Bild. "Das wünscht man sich natürlich", freute sich Reisinger darüber, dass auch der Plan mit dem 21-jährigen Joker funktioniert hatte. "Er hat unter der Woche richtig gut trainiert. Ich war überrascht von seinem guten körperlichen Zustand." Auch Kapitän Jonas Nietfeld jubelte: "Das ist so eine typische Geschichte, dass er heute den Ball reinmacht. Er hat Qualitäten, die wir gebrauchen können."

"Haben noch nichts erreicht"

Der Sieg gebe nun "extrem viel Zuversicht", so der 30-Jährige. Generell seien die letzten beiden Spiele "ganz, ganz wichtig" gewesen. "Wir haben gezeigt, dass wir da sind und es unbedingt wollen." Weil Mannheim im gleichen Zeitraum nur einen Punkt aus zwei Spielen geholt hat, liegt Halle jetzt nur noch einen Zähler und acht Tore hinter dem rettenden Ufer. Die Hoffnung, den Klassenerhalt doch noch schaffen zu können, lebt. "Wir sind wieder da", sagte Reisinger, trat aber gleichzeitig auf die Bremse: "Es ist noch ein langer Weg." Nietfeld blieb ebenfalls auf dem Boden: "Wir wissen, dass noch gar nichts erreicht ist. Wir wollen jetzt noch die letzten drei Spiele gewinnen. Dann bin ich mir sicher, dass es reichen würde."

Unterhaching, Bielefeld und Dortmund II heißen die Gegner. Sollte der HFC tatsächlich jeweils drei Punkte mitnehmen, würden die Saalestädter am Ende auf 47 Zähler kommen, die zum Klassenerhalt reichen sollten. Schon am kommenden Sonntag könnte Halle die Abstiegsplätze erstmals seit Mitte März verlassen – und hätte den Liga-Verbleib dann in eigener Hand. Wer hätte das vor dem Heimspiel gegen Verl vor einer Woche gedacht? Auf Nietfeld müssen die Hallenser gegen Unterhaching allerdings verzichten, nachdem er zum fünften Mal Gelb gesehen hatte.

   

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