"Wir wollen aufsteigen": Dotchev geht vor Derby in die Offensive

Nachdem sich die Verantwortlichen des FC Erzgebirge Aue mit der Benennung eines konkreten Saisonziels bislang zurückgehalten haben, ging Trainer Pavel Dotchev vor dem Derby gegen Dynamo Dresden in die Offensive und rief den Aufstieg als Ziel aus – mit einer kleinen Einschränkung.

Aus als Geheimfavorit?

Zwei Spiele, zwei Siege und Platz 2: Erzgebirge Aue ist gut aus den Startlöchern gekommen. Kann im dritten Anlauf die Rückkehr in die 2. Bundesliga gelingen? Dass die Veilchen ambitioniert sind, ist zwar kein Geheimnis, bislang vermieden es die Verantwortlichen aber, den Aufstieg als Ziel auszurufen. Trainer Pavel Dotchev ging bei der Spieltags-Pressekonferenz am Mittwoch nun aber in die Offensive: "Wir wollen aufsteigen", machte der Deutsch-Bulgare deutlich, schränkte gleichzeitig jedoch ein: "Als Favoriten sehe ich uns aber nicht."

Zu einer ähnlichen Einschätzung waren auch die übrigen 19 Drittliga-Trainer gekommen, die Aue in der Umfrage von liga3-online.de nicht ein Mal genannt hatten. Aue als Geheimfavorit? Ein Heimsieg gegen Dynamo Dresden, das in der Umfrage wiederum die meisten Stimmen erhalten hatte, wäre diesbezüglich ein Ausrufezeichen – zumal die SGD bislang alle drei Pflichtspiele in dieser Saison gewinnen konnte und Tabellenführer ist.

Mit Zuversicht ins Derby

"Wir treffen auf eine Spitzenmannschaft, aber ich bin absolut zuversichtlich, dass wir das Spiel gewinnen können", blickte Dotchev voraus. Das letzte Aufeinandertreffen in der Liga konnte Aue im Februar mit 2:1 für sich entscheiden. "Dieses Spiel gibt uns den Glauben und ein gutes Gefühl, dass wir es nochmal schaffen können. Wir gehen mit breiter Brust in die Partie und müssen uns nicht verstecken", machte Aues Coach klar.

Der Bedeutung der Partie – vor allem für die Fans – ist er sich bewusst: "Jeder weiß, wie wichtig das Spiel ist. Es ist immer wieder etwas besonders. Aber es gibt auch hier nur drei Punkte." Diese zu holen, wird nicht einfach. Schließlich habe Dynamo "eine Top-Qualität", sei "sehr variabel" und "damit unberechenbarer", schätzte Dotchev die SGD ein, erwartet aber keine Änderungen in der Formation. "Höchstens beim Personal."

Loune wohl im Kader

Aufseiten der Veilchen wird es wohl auch hier keine Änderungen geben, wenngleich Linus Rosenlöcher nach einer Meniskus-Operation Fortschritte mache und mit Ali Loune eine weitere Alternative für die Defensive verpflichtet worden ist. Beide werden aber, wenn überhaupt, zunächst auf der Bank sitzen. "Die Startelf kommt für Ali noch zu früh, er muss sich noch ein bisschen an die Mannschaft gewöhnen", so Dotchev, der den Schwerpunkt im Training in dieser Woche vor allem auf das Verhindern von Flanken gelegt hatte.

Definitiv ausfallen werden Can Özkan (Kreuzbandriss) und Niko Vukancic (Außenbandriss Knie), Marvin Stefaniak ist dagegen auf jeden Fall dabei – und geht in sein zwölftes Sachsen-Derby. "Jeder weiß, was für ein Spiel ansteht", sagte der Mittelfeldspieler – und pflichtete seinem Coach bei: "Wenn wir alles abrufen, können wir sie schlagen." Es wären drei wichtige Punkte auf dem Weg Richtung Aufstieg. Komplett ausverkauft ist das Derby übrigens noch nicht, im Heimbereich gibt es noch einige Restkarten.

   

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