"Wird knackig werden": FSV eröffnet das Jahr mit Kellerkrimi
Am Freitagabend eröffnet der FSV Zwickau das neue Drittliga-Jahr im Heimspiel gegen den VfB Oldenburg (19 Uhr). Beide Klubs stehen punktgleich mit derselben Tordifferenz im Tabellenkeller – die Schwäne weiter unter dem Strich. Keeper Johannes Brinkies erwartet daher eine knackige zweite Saisonhälfte. Verstärkungen stehen zum Start noch nicht auf dem Platz.
"Wir waren immer in ähnlichen Situationen"
Gleich zum Auftakt ins neue Jahr erwartet den FSV ein Duell auf Augenhöhe, das die Schwäne nicht verlieren sollten. Mit dem VfB Oldenburg kommt ein direkter Konkurrent aus dem Abstiegskampf in die GGZ-Arena. "Es wird schon knackig werden, das ist ganz klar", blickt FSV-Torhüter Johannes Brinkies auf das Kellerduell und die zweite Saisonhälfte im Allgemeinen voraus. Der 29-Jährige könnte sich vorstellen, dass eine Entscheidung, wohin der Zwickauer Weg führt, erst am letzten Spieltag fällt. Einen gewissen Vorteil habe das jedoch.
"Wir waren immer in ähnlichen Situationen, wie jetzt gerade auch", denkt Brinkies an die vergangenen Jahre zurück. Er selbst spielt die siebte Saison im Trikot der Zwickauer, bislang glückte der Klassenerhalt in jedem Versuch. "Das heißt nicht, dass wir es jetzt auch automatisch schaffen. Aber wir haben unsere Erfahrungen sammeln können", hebt der Torhüter die positive Seite hervor. Was den FSV jedoch immer ausgezeichnet habe, sei Ruhe und akribische Arbeit an Details gewesen.
Enochs lässt System offen
Darum wird sich Cheftrainer Joe Enochs auch dieses Mal kümmern. Obwohl alles anders war. "Es war Neuland für uns alle, dass wir so eine lange Pause im Winter hatten", resümiert der US-Amerikaner über die ungewöhnliche Winterpause. Nach dem Pokalspiel im November (5:1 gegen den Heidenauer SV) bekamen die FSV-Akteure eine zweiwöchige Pause, um danach intensiv in die Vorbereitung zu starten – unterbrochen von den freien Tagen um Weihnachten herum. "Die Jungs haben das gut gemacht, sie haben das sehr gut angenommen. Sie sind alle fit, wir können uns auf den Fußball konzentrieren", so Enochs.
Die Tests gegen Dynamo Dresden (0:3) und den VfB Auerbach (5:1) habe der Cheftrainer für die Feinjustierung seiner Mannschaft nutzen können. Ob er am Freitagabend mit einer Dreier-, Vierer- oder Fünferkette starten werde, bleibt offen. "Das System ist völlig egal. Es sollte erfolgreich sein", fasst Brinkies kurzerhand zusammen. Auf Filip Kusic (Kreuzbandriss) und Can Coskun (Knie-OP) muss Enochs in der Defensive bekanntermaßen verzichten. Auch Felix Brand (Bänderverletzung) und Lukas Krüger (Schambeinentzündung) werden nicht dabei sein. Dafür traut der FSV-Coach den Rückkehrern Max Jansen und Yannik Möker wieder 90 Minuten zu.
Noch keine Neuzugänge
Im Training dürfen sich weiterhin Janek Sternberg und Caniggia Elva präsentieren. Eine schnelle Verpflichtung, um sie am Freitagabend schon im Kader zu haben, ist keine Option. "Es geht nicht darum, dass wir jemanden jetzt auf Krawall hierher holen", will sich Sportdirektor Toni Wachsmuth die nötige Zeit nehmen, um potentielle Verstärkungen unter die Lupe zu nehmen. Der Fokus bleibt auf der Position des Innenverteidigers, die aktuellen Probespieler werden sich jedoch mindestens bis Samstag in Zwickau aufhalten.
"Von unserer Seite sind noch ein paar Hausaufgaben zu erledigen", gibt Wachsmuth zudem zu Bedenken. Sportlich kann der FSV schon am Freitagabend weitere Argumente sammeln, während im Hintergrund die Nachlizenzierung beim DFB läuft. Erst, wenn der Verband grünes Licht gibt, darf Zwickau auf dem Transfermarkt aktiv werden.