"Wirklich ein wilder Ritt": Bayreuths Novum gegen Zwickau
Zum ersten Mal in dieser Saison konnte die SpVgg Bayreuth mit dem 5:3 gegen den FSV Zwickau einen zweiten Sieg in Folge feiern. Cheftrainer Thomas Kleine war mit der Abwehrarbeit dennoch nicht zufrieden, schließlich musste er nicht nur wegen der Wetterbedingungen zittern.
"Darf uns nicht passieren"
In der 80. Spielminute lief Luke Hemmerich auf den Kasten der Zwickauer zu und vollendete seine Chance zum zwischenzeitlichen 4:1-Führungstreffer für Bayreuth. Wer dachte, dass das Spiel damit erledigt sei, der irrte sich. Denn Zwickau verkürzte noch einmal durch einen Doppelschlag (83./85.). Doch das letzte Wort hatte die Spielvereinigung. "Aus unserer Sicht sind wir letztendlich erstmal zufrieden. Es war wirklich ein wilder Ritt", atmete Cheftrainer Thomas Kleine nach Abpfiff in der Pressekonferenz durch. "Wir erspielen uns das 4:1, doch dann darf es uns nicht passieren, dass wir Zwickau nochmal herankommen lassen. Die Reaktion, das 5:3 zu machen und die zweite Halbzeit so anzugehen, nehmen wir aber mit."
Schon in der 22. Spielminute musste Kleine in der Innenverteidigung wechseln, weil Edwin Schwarz verletzt war. Daraufhin war das Spiel zwar lange ausgeglichen, doch nicht zufriedenstellend für Kleine. "Vom Spielverlauf her war es bis zum 1:0 eine ausgeglichene Partie. Aber gerade danach waren wir nicht da. Wir hatten Glück, dass wir mit 1:1 in die Pause gehen", so der 45-Jährige. In der Kabine habe er einige Sachen angesprochen, welche die Spielvereinigung besser machen müsse – und siehe da, der deutliche Sieg war zum Greifen nahe.
Wichtiger Sieg in jeder Hinsicht
Dass die Bayreuther es noch einmal spannend machten, schmälert die Tatsache nicht, dass zum ersten Mal in dieser Saison ein zweiter Sieg in Folge gelang. "Hinten heraus bin ich froh, dass wir noch einige Hütten machen konnten", unterstrich Hemmerich, wie wertvoll der Erfolg für die Spielvereinigung war. Zumal ein direkter Konkurrent im Abstiegskampf in Schach gehalten wurde – der Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz beträgt nun vier Punkte für die Altstädter. "Wir lassen uns das nicht entgehen", gab Hemmerich daraufhin augenzwinkernd zu, dass der neuerliche Erfolg möglicherweise ein kleines Mannschaftstreffen nach sich zog.
Thomas Kleine reagierte auf den positiven Trend mit Bedacht. "Defensiv haben wir nicht so agiert, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir müssen in der Defensive 100-prozentig arbeiten", forderte der 45-Jährige für die anstehenden Partien. Denn der Weg zum Klassenerhalt sei noch "ganz, ganz lang". Und trotzdem hält der Cheftrainer nach dem siebten Saisonsieg fest: "Das ist eine Momentaufnahme, die wir uns verdient haben." Für die Bayreuther ist es insgesamt erst der dritte Spieltag, an dem die "Oldschdod" nicht auf einem Abstiegsplatz steht. Diesen Rang gilt es nun zu verteidigen.