"Wirklich gutes Spiel abgeliefert": Hansa setzt Höhenflug fort

Da weitermachen, "wo wir in der Hinrunde aufgehört haben", hatte sich Hansa Rostock für das Spiel beim VfB Stuttgart II vorgenommen – und das auch in die Tat umgesetzt. Beim 3:0-Erfolg feierte Hansa den siebten Sieg aus den letzten neun Partien und hat sich der Tabelle auf Rang 4 vorgeschoben. Trainer Daniel Brinkmann war im Nachgang voll des Lobes.

Dieses Mal ohne Zittern

Neu ist es für die Kogge in den letzten Wochen nicht, das Gefühl eines Sieges. Doch einen derart ungefährdeten Erfolg haben die Rostocker zuletzt beim 4:0 gegen Rot-Weiss Essen im Oktober eingefahren. Seitdem gab es gleich mehrere knappe Erfolge, die teilweise erst durch Last-Minute-Tore zustande kamen. Nicht so am Samstag beim VfB Stuttgart II. "Endlich haben wir den Sack mal zugemacht, was natürlich auch zu meiner guten Gemütslage am Ende des Spiels geführt hat, dass du mal einfach nicht bis in die 90. Minute zittern musst", hielt Trainer Daniel Brinkmann freudestrahlend bei "MagentaSport" fest.

Nach 25 Minuten war die Kogge in Führung gegangen, ehe der Zweitliga-Absteiger in Minute 58 erhöhte und damit frühzeitig auf die Siegerstraße einbog. Mit dem 3:0 kurz vor Schluss waren dann endgültig alle Zweifel beseitigt (87.). Entsprechend war Brinkmann voll des Lobes für sein Team: "Wir haben ein wirklich gutes Auswärtsspiel abgeliefert gegen eine gute Mannschaft, haben sie früh gestört, waren total präsent und hatten unheimlich viele gute, tiefe Laufwege."

Haugen als "Man of the Match"

Großen Anteil am erst dritten Auswärtssieg dieser Saison hatte Sigurd Haugen, der die ersten beiden Treffer erzielte. "Das fühlt sich gut an", sagte der Norweger, der sogar noch ein drittes Tor hätte erzielen können, hätte er nach 20 Minuten vom Punkt getroffen. "Das war ein guter Elfmeter, aber auch eine gute Parade", musste er anerkennen, wollte sich aber nicht mehr zu sehr damit beschäftigen.

Vielmehr legte er den Fokus auf seinen Kopfballtreffer zum 2:0: "Ich habe im Vorfeld darum gebeten, eine neue Position bei den Ecken einnehmen zu können." Und wie sich zeigte, lag er damit goldrichtig. Insgesamt steht Haugen nun bei sieben Saisontreffern, was aus Brinkmanns Sicht zwar eine gute Quote ist, sich allerdings noch verbessern lasse. "Es ist schon meine Erwartungshaltung, dass er da einen draufsetzt. Und das ist auch das, was seine persönliche Erwartungshaltung sein wird an sich selbst."

17-jähriger Bock feiert Profidebüt

Fernab von jeglicher Erwartungshaltung von außen ist der 17-jährige Fiete Bock, der in der Schlussphase sein Drittliga-Debüt feierte und damit zum jüngsten Spieler in der Rostocker Vereinsgeschichte avancierte. "Das war kein Geschenk, sondern etwas, was er sich erarbeitet hat", betonte Brinkmann und war darum bemüht, den Ball flachzuhalten: "Er soll sich erstmal in Ruhe entwickeln. Die Zeit dafür wollen wir ihm geben." Er arbeite gut, was aber nicht bedeute, "dass er nächste Woche automatisch dabei ist. Er muss sich Woche für Woche anbieten. Das ist nun mal das Los eines jeden Spielers, dass er sich völlig zerreißt".

In der Tabelle ist die Kogge durch den Aufwärtstrend der letzten Wochen mit sieben Siegen aus neun Spielen vorerst auf Platz vier angekommen – bei vier Zählern Rückstand auf den Relegationsplatz. Weiter oben ranrücken kann Rostock nächsten Samstag, wenn Wehen Wiesbaden im Ostseestadion gastiert. Auf Kapitän Franz Pfanne (fünfte gelbe Karte) muss Hansa dann allerdings verzichten.

   

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