"Wollen das Gequatsche nicht mehr": SCP vor zweiten Matchball

Den ersten Matchball zum Aufstieg hat der SC Preußen Münster durch die 0:2-Niederlage in Verl am letzten Sonntag vergeben, der zweite soll im Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching (Samstag, 13:30 Uhr) nun aber verwandelt werden. 

"Man sieht, was hier los ist"

Wird der 18. Mai ein historischer Tag für den SC Preußen Münster? Fakt ist: Ein Sieg, und die Adlerträger sind nach 33 Jahren zurück in der 2. Bundesliga. Die Vorfreude liegt im gesamten Stadtgebiet bereits in der Luft. "Wenn man nur einen Fuß vor die Tür setzt, sieht man, was los ist. Alle laufen im Trikot herum", erzählte Trainer Sascha Hildmann laut den "Westfälischen Nachrichten" bei der Spieltags-Pressekonferenz am Freitag. "Aber wir haben hier am Stadion eine Oase und wollen alles fernhalten."

Die klare Botschaft des 52-Jährigen: "Wir wollen das Gequatsche drumherum nicht mehr." Das habe der SCP aus dem Spiel gegen Verl gelernt, als die Spieler angesichts der sich bietenden Chance nach dem Remis von Regensburg am Tag zuvor verkrampft gewesen seien. Nun ist die Ausgangslage seit Sonntag bekannt, sodass Hildmann darauf hofft, dass die Mannschaft damit besser umgehen kann. Bisher sei es jedenfalls gelungen, die Erwartungshaltung von den Spielern fernzuhalten und den Fokus auf den eigenen Job zu legen.

Scherder ersetzt Hahn

Zumal die Aufgabe gegen die SpVgg Unterhaching, für die es um nichts mehr geht, schwierig genug wird. "Sie haben eine gute Mannschaft und werden sich mit allem, was sie haben, wehren. Darauf müssen wir vorbereitet sein und unseren Plan umsetzen", sagte Hildmann und machte klar: "Wir werden wieder unser bestes Spiel brauchen." Der Aufsteiger sei "schwer zu verteidigen" und habe eine "große Wucht", so der 52-Jährige. "Das wird eine Aufgabe für uns." Ausfallen wird neben Dominik Schad der gelb-gesperrte Alexander Hahn. Für ihn wird Simon Scherder von Beginn an spielen, wie Hildmann bereits preisgab. Wieder zurück im Kader nach einer Gelb-Sperre ist Thorben Deters.

Mit 12.544 Zuschauern ist das Preußenstadion restlos ausverkauft, auch der Gästeblock ist fest in Preußen-Hand. "Zuhause sind wir die Wucht unserer Fans gewohnt. Auch ausverkaufte Spiele kennen wir hier, fühlen uns total wohl damit", so Hildmann. Fünf der letzten sechs Heimspiele haben die Münsteraner gewonnen. Setzt sich diese Serie am Samstag fort, ist der direkte Durchmarsch perfekt – und das Gequatsche hätte ein Ende. Andernfalls müssten die Preußen um direkt aufzusteigen auf einen Patzer von Jahn Regensburg hoffen, das den 1. FC Saarbrücken empfängt.

 

   

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