"Wollen weiter dran bleiben": Macht Aue den Klassenerhalt perfekt?

Mit dem wichtigen 2:1-Sieg gegen Dortmund II hat der FC Erzgebirge Aue einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Coach Jens Härtel möchte in Verl nachlegen, um die Abstiegssorgen endgültig ad acta zu legen. Allerdings werden gleich sieben Spieler fehlen.
"Unsere Qualität auf den Platz bringen"
Auf sieben Punkte hat Aue den Vorsprung auf die Abstiegsplätze mit dem Sieg gegen Dortmund ausgebaut und kann am Wochenende nun den Klassenerhalt endgültig sichern. Dafür braucht es einen Sieg in Verl, gleichzeitig darf es beim Duell zwischen Mannheim und Stuttgart II keinen Sieger geben. Dass die drei Punkte ein erster Befreiungsschlag hinsichtlich der Abstiegssorgen sind, erwähnte auch Jens Härtel auf der Pressekonferenz vor dem Spiel in Verl. "Das merkt man. Die ganze Woche war natürlich viel einfacher und viel leichter zu absolvieren, weil man natürlich ein gutes Gefühl in die Woche reingenommen hat. Das hat uns gut getan", gab der Coach Einblick in die positive Grundstimmung seiner Mannschaft.
Ausruhen auf dem nun komfortableren Vorsprung möchten sich die Veilchen aber nicht. "Wir wissen aber auch, dass wir weiter arbeiten müssen. Am Dienstag waren wir wieder auf dem Trainingsplatz und haben das konzentriert durchgezogen. Jetzt geht es nämlich am Samstag nach Verl, wo es mit Sicherheit auch nicht so einfach wird", so Härtel. Mit Verl trifft man nun auf eine der spielstärksten Mannschaften der Liga, die aber auch die letzten drei Spiele nicht für sich entscheiden konnte. "In Verl ist es generell nicht einfach. Da musst du total fokussiert und leidensfähig sein. Mit großer Wahrscheinlichkeit werden sie den Ball mehr haben als wir. Gerade was sie mit dem Ball machen, das Spiel zwischen den Strafräumen ist richtig gut", schätzte der 55-Jährige den Kontrahenten ein. "Dann muss man bereit sein, gegen den Ball Läufe zu machen. Für uns gilt es, weiter dran zu bleiben und unsere fußballerischen Qualitäten auf den Platz zu bringen", erklärte Härtel weiter.
Mindestens sieben Ausfälle
Neben viel Lob sieht er auch Schwachstellen bei Verl. "Sie spielen sehr hoch und schieben aktiv Richtung Ballseite. Auch die Außenverteidiger schieben brutal durch. Und da ergeben sich immer Räume, die du dann finden und bespielen musst. Auch wenn dies nicht einfach sein wird, denn mit ihrem Spiel gegen den Ball und ihrem hohen Pressing laufen sie immer wieder die beiden Stürmer an. Wenn man den Ball aber direkt hinter die Kette bekommt, kriegen sie auch Probleme."
Erschwerend kommt jedoch hinzu, dass die Veilchen in Liga 3 noch nie bei den Ostwestfalen gewinnen konnten, im Hinspiel gab es vor heimischer Kulisse zudem eine herbe 2:5-Klatsche. Um das zu verhindern, soll auch wieder Omar Sijaric helfen, der an den beiden Treffern gegen Dortmund II maßgeblich beteiligt war. "Er hat zwei super Pässe ins Zentrum gespielt, die extrem wichtig waren, und super mit nach hinten gearbeitet, hat sich in den Dienst der Mannschaft gestellt. Er bringt alles mit, was man sich von einem Flügelstürmer wünscht", lobt Härtel. Nicht mit dabei sein werden die Verletzten Marcel Bär (Achillessehnenriss), Maxim Burghardt (Kreuzbandriss), Maximilian Schmid (Syndesmosebandriss), Can Özkan (Kreuzbandriss), Kilian Jakob, der an Krebs erkrankte Ricky Bornschein sowie der gelb-gesperrte Jonah Fabisch. Fraglich sind noch Steffen Nkansah sowie Boris Tashchy, wobei Härtel davonausging, dass beide rechtzeitig fit werden.