Wollitz beklagt ungleiche Trainingsbedingungen

Am Montag stimmte eine knappe Mehrheit der Drittligisten in einer Video-Konferenz mit dem DFB für eine mögliche Fortsetzung der Saison. Bisher sind aber erst zwölf Mannschaften wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen, auch der 1. FC Magdeburg ist noch nicht auf den Platz zurückgekehrt. Trainer Claus Dieter Wollitz spricht von Wettbewerbsverzerrung.

Acht Vereine noch nicht zurück im Training

Sollten Bund und Länder am Donnerstag oder spätestens Anfang Mai grünes Licht für Geisterspiele geben, könnte der Ball in der 3. Liga Mitte kommenden Monats wieder rollen. Dieses Szenario stößt allerdings nicht bei allen Vereinen auf Gegenliebe. Der 1. FC Magdeburg gehört zu den sieben Klubs, die strikt gegen eine Fortsetzung der aktuellen Spielzeit gestimmt haben und einen Saisonabbruch den Geisterspielen vorziehen würden. Aus gutem Grund, wie Trainer Claus Dieter Wollitz gegenüber der "Volksstimme" noch einmal erläutert.

Dem 54-jährigen Fußballlehrer stößt besonders auf, dass zwölf Vereine mit Sondergenehmigungen wieder den Trainingsbetrieb aufgenommen haben, während sich die restlichen Clubs streng an die Regierungsvorgaben und das mindestens bis zum 3. Mai geltende Kontaktverbot halten. "Ein Unding. Die Wettbewerbsverzerrung hat schon längst begonnen. Es ist bitter, dass die Drittligavereine in der Corona-Krise so unsolidarisch sind", findet Wollitz.

"Stellen uns nicht über die Gesellschaft"

Der Magdeburger Trainer habe dabei zu keinem Zeitpunkt über eine Sondergenehmigung nachgedacht, um zurück auf den Trainingsplatz zu dürfen. "Es geht in erste Linie um die Gesundheit der Menschen. Wir stellen uns nicht über die Gesellschaft. Die behördlichen Vorgaben gelten für alle, also auch für uns als Fußballer", sagt Wollitz. Seine Mannschaft hält sich weiterhin im Home-Office fit, kommt damit aber natürlich nicht in Wettbewerbs-Form. "Wir haben immer gesagt, dass wir mindestens drei Wochen Vorbereitungszeit brauchen“, sagt er. "Ich weiß allerdings nicht, wie wir die Saison bis zum 30. Juni beenden wollen, wenn das Kontaktverbot über den 3. Mai hinaus bestehen bleiben sollte."

Wollitz hofft darauf, dass in den kommenden Tagen endlich Klarheit geschaffen wird. Auch, damit der 1. FCM die kommende Saison vernünftig planen kann. Schließlich laufen einige Spielerverträge in diesem Sommer aus und sollen nicht eher verlängert werden, bis eine finale Entscheidung getroffen wurde und es eine Planungssicherheit gibt. 

   

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