Wollitz: "Hoffe, dass uns morgen zumindest einer überholt"

Durch den 1:0-Erfolg bei Viktoria Köln ist Energie Cottbus zurück an der Tabellenspitze. Trainer Claus-Dieter Wollitz ist das aber gar nicht so recht und hofft, dass seine Mannschaft dort nicht allzu lange verbleibt – zumindest vorerst.

"Phasenweise wie eine Spitzenmannschaft"

Am Ende mussten die Lausitzer nochmal zittern, nachdem Dominik Pelivan in der 74. Minute mit Gelb-Rot vom Platz geflogen war und Köln in Überzahl alles nach vorne geworfen hatte. Doch auch mit einem Mann weniger hielt der Aufsteiger stand, brachte das 1:0 auch mit etwas Glück über die Zeit und ist nun zurück an der Tabellenspitze. "Bis zur gelb-roten Karte haben wir phasenweise wie eine Spitzenmannschaft gespielt", war Trainer Claus-Dieter Wollitz im Interview mit "MagentaSport" voll des Lobes für sein Team. Ob Cottbus wirklich eine Spitzenmannschaft ist, "werden die nächsten Wochen zeigen", meinte der 59-Jährige.

Dass sein Team durch den Auswärtssieg in Köln wieder Tabellenführer ist, freute Wollitz zwar einerseits, doch andererseits wusste er auch um die Tatsache, dass die Spitzenreiter in dieser Saison schon siebenmal als Verlierer vom Platz gegangen sind. Auch Cottbus ereilte dieses Schicksal beim 0:4 in Essen vor drei Wochen bereits. "Von daher hoffe ich, dass uns morgen zumindest einer überholt", so Wollitz. Mit Sandhausen, Bielefeld, Dresden und Saarbrücken sind gleich vier Teams im Rennen, die mit einem Sieg an Cottbus vorbeiziehen würden.

Grundsätzlich vor der Tabellenspitze verschließen wollte sich der Energie-Coach aber nicht: "Ich sage der Mannschaft immer: Wenn wir die Chance haben, Erster zu werden, dann bitte machen. Es gibt keine größere Anerkennung." In Köln habe sein Team nun zwar "auch das Quäntchen Glück" gehabt, "aber das brauchst du auch". Die Mannschaft belohne sich Woche für Woche, auch nach Rückschlägen wie in Essen. Als Erfolgsfaktoren stellte Wollitz vor allem die Ruhe hinter den Kulissen heraus. Zudem sei das Team absolut intakt: "Wir wissen, was wir aneinander haben."

Zwei freie Tage – mindestens

Das Tor des Abends erzielte indes Maximilian Pronichev nach 44 Minuten, als er von einem Fehler des Kölner Keepers Dudu profitierte. "Ich habe ein bisschen darauf spekuliert", verriet der 27-Jährige. Anschließend hätten er und seine Mitspieler es zwar verpasst, das 2:0 nachzulegen, "aber am Ende haben wir nicht unverdient gewonnen". Nicht weniger wichtig ist die Tatsache, dass Cottbus ohne Gegentor blieb. Das war in den acht Partien zuvor nur einmal gelungen. Zudem schlug es in den letzten beiden Spielen gleich siebenmal ein. "Das war ein Sieg des Teams, die Mannschaft hat es sehr gut gemacht", hob Pronichev hervor. "Daran wollen wir nächste Woche anknüpfen."

Dann gastiert die SpVgg Unterhaching im LEAG Energie Stadion. Ob der FCE als Spitzenreiter in die Partie gehen wird, ist noch offen. Fakt ist dagegen, dass Pelivan gesperrt fehlen wird. "Bei der ersten Aktion trifft er ihn gar nicht. Der vierte Offizielle meinte, er hätte ihn gestempelt", ärgerte sich Wollitz über die gelbe Karte nach 28 Minuten. Die zweite Aktion war dann zwar eindeutig, dennoch sei es "sehr hart, für zwei Fouls Gelb-Rot zu sehen."

Als Belohnung versprach der Energie-Coach seiner Mannschaft indes ein freies Wochenende, möglicherweise kommt auch noch der Montag hinzu. "Das hängt ein bisschen von der Rückfahrt ab", grinste der 59-Jährige. Diese dürfte angesichts der Tabellenführung aber durchaus feucht-fröhlich verlaufen.

 

   

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