Wollitz nach Remis gegen KFC sauer: "Das war zu wenig"
In einem über weite Strecken überschaubaren und taktisch geprägten sowie mit wenigen Torchancen gespickten Freitagabendspiel trennten sich der 1.FC Magdeburg und der KFC Uerdingen am Ende leistungsgerecht mit 1:1. FCM-Cheftrainer Claus-Dieter Wollitz zeigte sich im Anschluss verärgert über den Auftritt seiner Mannschaft und fand deutliche Worte.
"Haben zu langsam gespielt"
"Wir haben nicht gut gespielt", resümierte der Magdeburger Übungsleiter in strömendem Regen knochentrocken an den Mikrofonen der "Telekom" und führte aus: "Für ein Heimspiel – auch wenn es im Moment ohne Zuschauer ist – muss ich ehrlich sagen, dass das zu wenig war. Gerade in der ersten Halbzeit haben wir zu langsam gespielt, auch wenn wir mit der ersten Torchance der Uerdinger direkt das Gegentor bekommen." Wollitz spielte damit auf den Führungstreffer der Gäste in der 39. Spielminute an, als Dorda das Spielgerät sehenswert volley zur zwischenzeitlichen Führung für den KFC in den Giebel schweißte.
Vor allem, dass seine Mannen nach der kalten Dusche "im Gegenzug kaum was anzubieten" hatten, brachte den 54-Jährigen dabei auf die Palme: "Wir hatten vielleicht zwei, drei Ansätze, aber die haben wir nicht entschlossen genug zu Ende gespielt. Insgesamt fehlte unserem Spiel einfach der Tiefgang, unsere Stürmer haben besonders im ersten Durchgang überhaupt nicht miteinander harmoniert. Zudem hatten wir keine guten Eins-gegen-Eins-Situationen und wir haben den Ball viel zu oft quergelegt."
Sieg wäre "auf gar keinen Fall verdient gewesen"
In der Halbzeitansprache, die offenbar deutlich ausfiel, habe man genau diese Situationen angesprochen und Wollitz sah auch eine etwas engagiertere Magdeburger Elf im zweiten Durchgang. "Insgesamt gesehen war das über 90 Minuten aber viel zu wenig", ließ der FCM-Coach seinem Unmut trotz leicht verbesserter Elbestädter freien Lauf. "Da habe ich einfach mehr erwartet". Den zwischenzeitlichen Ausgleich durch Gjasula vom Punkt nach einem Foulspiel an Beck (55.) stufte der frühere Trainer des KFC (2002-2004) als glücklich ein, zu einem Zeitpunkt, zu dem man zuvor "ausnahmsweise mal eine Halbchance" kreiert habe.
Vielmehr aber man zuvor durchpusten dürfen, als Uerdingen im "wahrscheinlich besten Spielzug der Partie" durch Boere das 2:0 und damit die vermeintliche Vorentscheidung liegen ließ (50.). "Da hatten wir wahnsinnig Glück, dass Krefeld das nicht zum 2:0 nutzen konnte", so Wollitz, der abschließend konstatierte: "Wir haben in den ersten beiden Spielen nach der Ligaunterbrechung gut gespielt. Ich finde aber, dass wir heute in den kompletten 90 Minuten nicht überzeugt und absolut glücklich einen Punkt eingefahren haben. Mehr wäre heute auf gar keinen Fall verdient gewesen." Immerhin: Weil Halle und Zwickau direkt aufeinandertreffen, wird der FCM nicht näher als drei Punkte an die Abstiegsplätze heranrücken – derzeit sind es vier Zähler. Am Dienstag geht es dann zum F.C. Hansa Rostock.