Wollitz schimpft: "In der ersten Halbzeit nicht auf dem Platz"

Fünfeinhalb Jahre nach seinem Rauswurf beim VfL Osnabrück kehrte Claus-Dieter Wollitz am Samstag mit Energie Cottbus an die Bremer Brücke zurück, verließ diese am Ende beim 1:3 jedoch als Verlierer. Vor allem die erste Halbzeit gefiel dem Energie-Coach gar nicht.

"Mutlos, schlecht geordnet und keinen Zugriff"

Ohne noch Gefühle für den VfL Osnabrück zu haben, reiste Wollitz an die alte Wirkungsstätte zurück – und musste nach 90 Minuten eine Niederlage erklären: "In der ersten Halbzeit waren wir viel zu passiv", monierte der 53-Jährige am "Telekom"-Mikrofon und sah seine Mannschaft "überhaupt nicht auf dem Platz." Auch auf der anschließenden Pressekonferenz äußerte Wollitz schonungslose Kritik zum Auftritt in den ersten 45 Minuten: "Wir haben alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Wir waren mutlos, schlecht geordnet und hatten keinen Zugriff."

Besonders ärgerlich für den Aufsteiger: Osnabrück machte keinesfalls sein bestes Spiel in der bisherigen Saison, ging nach 29 Minuten durch Marc Heider, der eine Hereingabe aus kurzer Distanz verwertete, aber dennoch in Führung. Eine Szene, die für Wollitz "mehr als ärgerlich" war. Auch deswegen, weil Mamba in der 14. und 28. Minute zwei durchaus gute Chancen "kläglich", wie es Wollitz ausdrückte, vergab. Ohnehin war der Energie-Coach mit der Leistung seines Stürmers nicht zufrieden: "Streli hatte keinen guten Tag – und das ist noch milde ausgedrückt."

Für Stein war "mehr drin"

Entsprechend reagierte Wollitz und brachte zur Pause mit Rangelov und Scheidhauer zwei frische Angreifer. "In der zweiten Halbzeit war es ein offenes Spiel", fand der Cottbuser Übungsleiter. In der Tat waren die Lausitzer im zweiten Abschnitt besser drin, Rangelov (59.), Viteritti (66.) und Scheidhauer (74.) verpassten den Ausgleich. Auch nach dem 0:2 durch Farrona-Pulido in der 82. Minute lief Cottbus weiter an und kam vier Zeigerumdrehungen später zum Anschluss durch Viteritti, ehe Klaas in der 88. Minute die Energie-Niederlage endgültig besiegelte. "Das waren sehr überschaubare Gegentore", meinte Wollitz zum 0:2 und 1:3 war mit dem Abwehrverhalten nicht einverstanden. Am Ende musste der 53-Jährige mit der Niederlage leben.

Dass der Sieg für den Tabellenführer verdient war, daran ließ Wollitz aber ebenso wie Kapitän Marc Stein keine Zweifel: "Wir sind erst nach dem Gegentor aufgewacht", haderte der erfahrene Abwehrspieler im Interview mit "Telekom Sport". Schlecht habe es seine Mannschaft zwar nicht gemacht, dennoch "waren es zu viele einfache Fehler hinten raus", stellte Stein fest, betonte aber auch: "Heute war mehr drin. So klar, wie es am Ende ausging, war es nicht."

Jetzt kommt Uerdingen

Dennoch ist der Höhenflug des Aufsteigers nach zuletzt sieben Punkten aus drei Spielen nun vorerst gestoppt. In der Tabelle verliert Energie drei Plätze und liegt als 15. nach wie vor nur zwei Punkte vor den Abstiegsrängen. Und das nächste dicke Brett wartet bereits: Am kommenden Samstag reist mit dem KFC Uerdingen der Tabellenzweite nach Cottbus. Energie dürfte gut beraten sein, dann von Anfang an auf dem Platz zu stehen.

   

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