3:1 nach 0:1! Würzburg dreht Spiel gegen Ingolstadt
Trotz einer frühen Führung hat der FC Ingolstadt den Sprung an die Tabellenspitze verpasst. Das Team von Trainer Jeff Saibene spielte gegen starke Würzburger viel zu passiv und konnte sich von einem Doppelschlag nach der Pause nicht mehr erholen. Die Würzburger Kickers zeigen sich hingegen nach dem 6:0 gegen Großaspach weiterhin in bestechender Form und gewinnen am Ende verdient mit 3:1.
Eckert Ayensa trifft früh für die Gäste
Bei strahlendem Sonnenschein und unbeeinträchtigt von Sturmtief "Sabine" standen sich im frühen Sonntagsspiel die Würzburger Kickers und der FC Ingolstadt zum fränkisch-bayrischen Duell gegenüber. Stürmisch wurde es dafür aber sofort auf dem Platz, denn die Gäste schielten nach dem 1:1-Unentschieden der Duisburger gegen Braunschweig auf die Tabellenführung und legten gleich optimal los. Würzburgs Keeper Müller segelte an einem Eckball von Krauße vorbei und Eckert Ayensa köpfte mit seinen elften Saisontor zur frühen Führung der Gäste ein (5.), die mit Kurzweg für Elva nur einen personellen Wechsel gegenüber zur Vorwoche vorwiesen. Würzburg lief gar mit der gleichen Elf auf wie beim überragenden 6:0-Erfolg gegen Sonnenhof Großaspach am Montag und war nun sofort um eine schnelle Antwort auf den Rückschlag bemüht. Kaufmann scheiterte nach einem langen Zuspiel aus spitzem Winkel aber genauso am gut reagierenden Buntic (10.), wie Hemmerich mit einem Distanzschuss wenige Minuten später (21.).
Die Kickers blieben auch in der Folgezeit die spielbestimmende und überraschend dominant auftretende Mannschaft, während sich die Schanzer zurückdrängen ließen und äußerst passiv verhielten. Bestraft wurden sie dafür im ersten Spielabschnitt aber nicht mehr, weil die Kickers im Abschluss einfach einen klein wenig zu ungenau agierten. Herrmann (24.) und Baumann (39.) setzten zwei weitere gute Möglichkeiten knapp neben den Pfosten und als Buntic einen Schuss von Hemmerich abprallen ließ (29.), war kein Würzburger rechtzeitig zur Stelle, um den Ball über die Linie zu drücken.
Würzburg dreht die Partie innerhalb von fünf Minuten
Zu Beginn des zweiten Spielabschnittes bot sich den 5.755 Zuschauern, zu denen auch Felix Magath zählte, ein ähnliches Bild wie noch im ersten Durchgang. Würzburg drückte weiterhin und wurde nun auch endlich belohnt. Nachdem Krauße sich im eigenen Strafraum mit den Armen voran in einen Schuss von Kaufmann geworfen hatte, entschied Schiedsrichter Bokop völlig zurecht auf Handelfmeter. Kickers-Kapitän Schuppan ließ sich die Chance nicht entgehen und traf halbhoch ins linke Toreck zum verdienten 1:1-Ausgleich (54.). Der Knoten war geplatzt und die Hausherren legten sofort nach. Hemmerich fand mit einem langen Ball Kaufmann, der nach einem Doppelpass mit Baumann in den gegnerischen Strafraum eindrang und flach ins lange Eck zum 2:1 vollendete (59.). Die Würzburger hatten das Spiel gedreht und legten kurz darauf beinahe noch ein drittes Tor nach, doch Buntic hielt zweimal grandios gegen Kaufmann und Baumann (62.).
Ingolstadts Cheftrainer Jeff Saibene versuchte nun zu reagieren und brachte Elva und Kaya für Kutschke und Thalhammer, dennoch fand sein Team nicht ins Spiel zurück und sah sich schließlich doch noch einem Zwei-Tore-Rückstand gegenüber. Kaufmann geriet im Strafraum zwar ins Stolpern, konnte den Ball aber noch auf Hemmerich rüberlegen, der an seinem 22. Geburtstag flach zum 3:1 einschoss (66.) und sich damit selbst beschenkte. Da Ingolstadt auch im Anschluss höchstens mal zu Entlastungsangriffen kam und Müller einen Distanzschuss von Eckert Ayensa stark per Fußabwehr hielt (80.), blieb es am Ende auch bei diesem Spielstand. Zudem verlor der FCI seinen einzigen Torschützen des Tages in der Nachspielzeit noch mit einer gelb-roten Karte wegen einer Schwalbe (90+1).
Würzburg verbessert sich durch den Erfolg auf Platz neun und macht weitere Punkte auf die Abstiegsplätze gut, während die Ingolstädter nach der ersten Pleite seit 13 Spielen auf Platz zwei verbleiben und den Sprung an die Tabellenspitze verpassen. Eine neue Chance dazu bietet sich den Schanzern aber schon am kommenden Samstag (14 Uhr), wenn es zu Hause gegen den KFC Uerdingen geht. Die Würzburger Kickers spielen hingegen schon am Freitagabend (19 Uhr) im Preußenstadion in Münster vor.