Würzburg hadert nach Niederlage mit Handelfmeter
Bereits zum fünften Mal in dieser Saison verloren die Würzburger Kickers mit mindestens drei Gegentoren, dabei bewertete FWK-Trainer Michael Schiele den 3:0-Erfolg der Magdeburger auf der Pressekonferenz am Freitagabend als "zu hoch." Für Diskussionen sorgte außerdem ein strittiger Handelfmeter, der zum vorentscheidenden 2:0 führte.
"In der Höhe hätte das so nicht sein müssen"
Eigentlich hatten die Würzburger Kickers beim Auswärtsspiel gegen den 1. FC Magdeburg am Freitagabend gar nicht so schlecht gespielt, am Ende stand dennoch eine ernüchterne 0:3-Pleite nach Gegentoren durch Christian Beck (40.), Sören Bertram (Handelfmeter / 62.) und Tarek Chahed (79.). "In der Höhe hätte das heute so nicht sein müssen", versuchte Trainer Michael Schiele die doch recht eindeutige Niederlage auf der Pressekonferenz nach Abpfiff dann auch zu relativieren und hatte dabei insbesondere den ersten Spielabschnitt im Blick.
In diesem hatten die Würzburger eine recht ansehnliche Auswärtspartie gezeigt und durchaus auch Chancen gehabt in Führung zu gehen. Die beste vergab Kapitän Sebastian Schuppan gleich zu Beginn des Spiels, als er mit einem Kopfball am stark reagierenden Morten Behrens im Tor der Magdeburger scheiterte (5.). "Wir haben ein super Ballbesitzfußball gehabt und den Ball auch immer mal wieder gewonnen. Wir haben nach vorne schnelle Konter gesetzt und haben sechs, sieben Ecken herausgeholt in der ersten Halbzeit, bei denen auch drei oder vier gefährliche dabei waren. Das war auch schon das, was wir uns vorgestellt haben", lobte Schiele den Auftritt seines Teams in den ersten 45 Minuten, den seine Spieler nach dem 0:1 und der Halbzeitpause aber nicht mehr so fortsetzen wussten.
Handelfmeter zum 0:2 sorgt für Diskussionen
Ein Knackpunkt war allerdings auch das 0:2 durch einen Handelfmeter von Bertram, über den zumindest diskutiert werden darf. Nach einem Schubser von Rico Preißinger hatte Schuppan im Strafraum den Ball an die Hand bekommen, was Schiedsrichter Asmir Osmanagic dazu veranlasste, auf den Punkt zu zeigen. "Ich hätte als Schiedsrichter schon eher das Foul von Preißinger gepfiffen. Da ein Elfmeter zu geben ist auf jeden Fall kein 'Muss'", bewertete Schiele die Szene. Ähnlich sah das auch Schuppan selber: "Der Spieler geht überhaupt nicht zum Ball. Er will nur mich bedrängen, so dass ich den Ball nicht richtig köpfen kann und gibt mir genau in dem Moment, in dem ich hochspringen will, einen Stecher in den Rücken. Und wer das weiß, der wird auch wissen, dass man die Arme da nicht am Körper lassen kann."
Dennoch wollte der Kapitän die Niederlage nicht nur an dem Elfmeter festmachen und kritisierte sein Team dafür, dass man den Gegner durch eigene Fehler stark gemacht habe: "Wir hatten den Gegner teilweise im Sack und dann holst du ihn wieder hoch durch unnötige Fehler. Das ist für mich sehr sehr ärgerlich." Für die Würzburger war es die sechste Niederlage im zehnten Spiel, da die anderen vier Begegnungen gewonnen werden konnten, hält man sich dennoch erst einmal im Mittelfeld. Am kommenden Spieltag (Montag, 19 Uhr) darf man sich nun auf das bayrische Duell mit dem TSV 1860 München freuen, dann möchte man laut Schiele eine ähnliche Leistung zeigen, wie in den ersten 45 Minuten gegen Magdeburg. Wenn möglich, aber mit ein paar eigenen Toren. Zunächst steht am Mittwoch aber das Landespokal-Spiel in Heimstetten an.