Würzburg weiter punktlos Letzter: "Es ist zum Kotzen"

Drei Spieltage und kein einziger Zähler auf dem Punktekonto. Der Fehlstart der Würzburger Kickers ist nach der 2:3-Auswärtsniederlage in Aalen perfekt. Dabei brach dem Team von Michael Schiele vor allem die erste Halbzeit das Genick. In einer Sache sind sich die Spieler und ihr Trainer jedenfalls einig: Es wird höchste Zeit, das Ruder herumzureißen!
Frühe Gegentore machen FWK-Matchplan zunichte
"Wir wollten Punkte mitnehmen, kompakt stehen und wenig zulassen", gab Würzburgs Cheftrainer Michael Schiele auf der Pressekonferenz unmittelbar nach der dritten Niederlage in Folge beim VfR Aalen am Dienstagabend den eigentlichen Matchplan zu Protokoll. Das Ganze versehen mit einem leicht ironischen, fast schon gequälten Schmunzeln. Denn seine Mannschaft hatte sich in den ersten Minuten der 2:3-Auswärtsniederlage wirklich alles andere als das Prädikat 'kompakt' oder 'geordnet' verdient. Gerade einmal acht Spielminuten hatte der Gastgeber gebraucht, um der Schiele-Truppe gleich zwei Gegentreffer durch Sascha Traut und Matthias Morys einzuschenken.
Skarlatidis: "Es ist zum Kotzen gerade!"
"Das haben wir uns natürlich ganz anders vorgestellt. Wenn du nach acht Minuten 0:2 zurückliegst, musst du erst einmal durchschnaufen und dich sammeln. Das nehme ich auch teilweise auf meine Kappe", bewertet Schiele den frühen Rückstand relativ sachlich. "Es kann nicht sein, dass wir uns vornehmen, von Anfang an wach zu sein und dann bekommen wir früh zwei Gegentreffer. Das hat uns natürlich komplett durcheinander gebracht. Am Ende geht es 2:3 aus und wir stehen wieder mit leeren Händen da. Es ist zum Kotzen gerade!", findet Schützling Simon Skarlatidis hingegen wesentlich deutlichere Worte für die Schlafmützigkeit in der Anfangsphase. Stammkeeper Patrick Drewes spricht von einem "Genickbruch", mit dem "wir es uns selber schwer machen. Wir machen es den Gegnern aktuell zu einfach, gegen uns Tore zu schießen."
Mit "Rettermentalität" gegen Cottbus
Immerhin: Sowohl Spieler als auch Trainer hatten nach der Pause eine Würzburger Leistung vernommen, auf der man aufbauen kann. Skarlatidis erkannte eine "leichte Steigerung", in der die Kickers nach Meinung von Drewes eine "bessere Einstellung an den Tag" legten. "Auf der zweiten Halbzeit können wir in jedem Fall aufbauen", kann auch Schiele zumindest den zweiten 45 Minuten gegen Aalen Positives abgewinnen. "Am Sonntag gegen Cottbus müssen wir auf jeden Fall einen Sieg holen und dann hoffen wir, dass wir da unten rauskommen", richtet der Übungsleiter die Augen schon auf das kommende Wochenende. Wie das gelingen soll? "Wir müssen gucken, dass wir schnell das Ruder herumreißen und eine Rettermentalität an den Tag legen, wo jeder sich den Arsch aufreißt und den anderen rettet, wenn er mal einen Fehler macht. Gegen Cottbus am Sonntag soll die Null stehen und wir werden versuchen, jeden einzelnen Zweikampf zu gewinnen", sagt Angreifer Skarlatidis den Lausitzern schon einmal den Kampf an. Anstoß ist am Sonntag um 14 Uhr.