Würzburger Kickers stoppen mit Nullnummer den Abwärtstrend

Zwar warten die Würzburger Kickers mittlerweile seit sieben Spielen auf einen Sieg, dennoch war das 0:0 gegen Fortuna Köln nach vier Niederlagen am Stück mal wieder ein kleines Erfolgserlebnis. Als solches wollte auch Trainer Michael Schiele das Unentschieden verstanden wissen, obwohl mit Blick auf die zweite Halbzeit mehr drin gewesen wäre.
Auswärtspunkt: Würzburg erreicht das gesteckte Ziel
Beinahe mit dem Schlusspfiff hatte der eingewechselte Dennis Mast den Auswärtssieg auf dem Fuß: Nach feiner Vorlage per Hacke von Simon Skarlatidis hatte der Mittelfeldspieler eine freie Schussbahn, scheiterte aber an einer tollen Parade von Fortuna Kölns Keeper Nikolai Rehnen (90.+2). Es wäre letztlich aber auch ein etwas glücklicher Schlusspunkt in einer Partie gewesen, an deren Ende wohl beide Seiten mit dem torlosen Unentschieden gut leben konnten. "Wir sind hier hergefahren, hatten vier Niederlagen im Rücken und wollten ein Punkt mitnehmen. Das haben wir geschafft", gab sich daher auch FWK-Trainer Michael Schiele auf der Pressekonferenz nach dem Spiel versöhnlich mit dem Ergebnis, obwohl seine Mannschaft gerade in der zweiten Hälfte das bessere Team war.
Ganz anders sah dafür das Bild des ersten Spielabschnitts aus, als Fortuna Köln durch Kapitän Hamdi Dahmani zwei Schusschancen aus aussichtsreicher Position hatte (5. / 28.) und Moritz Hartmann mit einem Lupfer alleine vor Keeper Leon Bätge scheiterte (44.). "Zum Glück sind wir da mal verschont geblieben. Wenns dann 0:1 steht, wird es schwer", gab Schiele nach Schlusspfiff gegenüber "Telekom Sport" zu und fasste zusammen: "Die erste Halbzeit müssen wir aufarbeiten, die zweite Halbzeit war schon gut, mit den Großchancen die wir da haben. Auf diesen Situationen müssen wir aufbauen und mal wieder ins Tor treffen."
Würzburg ist erst in Halbzeit zwei im Spiel
Warum das mit dem Toreschießen trotz guter Möglichkeiten nicht geklappt habe, erklärte Mittelfeldspieler Daniel Hägele unter anderem mit dem fehlenden Selbstvertrauen "nach der Misere" von vier Pleiten in Folge: "Wir mussten uns da erstmal zurechtfinden heute, die Kölner haben direkt Druck gemacht. Es war nicht einfach hier, man hat gemerkt, dass es eine gute Mannschaft ist, die zu unrecht unten drinsteht", lobte Hägele zudem die engagierte Heimmannschaft und war froh, dass sein Team nach dem Seitenwechsel mehr entgegenzusetzen hatte. "Für uns war es heute erstmal wieder wichtig, nach den vielen Spielen ohne Sieg einfach Fußball zu spielen und keine Fehler zu machen, wie es in den letzten paar Spielen war. Ich glaube, das ist uns heute ganz gut gelungen." Insgesamt, so der 29-Jährige, gehe der Punkt "absolut in Ordnung."
Die Würzburger Kickers stehen mit 19 Punkten aus 16 Spielen damit derzeit auf dem 12. Tabellenplatz, konnten Fortuna Köln (18 Punkte) hinter sich halten und haben noch zwei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Auf dem steht Carl Zeiss Jena, also ausgerechnet jene Mannschaft, die am kommenden Samstag (14 Uhr) dann zu Gast am Dallenberg ist.