"Wunder gibt es im Fußball": VfB Oldenburg wahrt die Chance

Ausgerechnet beim heimstarken SV Waldhof Mannheim holte sich der VfB Oldenburg einen Auswärtssieg, der die Hoffnungen auf den Klassenerhalt für die Norddeutschen am Leben erhält. Cheftrainer Fuat Kilic war nach Abpfiff sehr stolz auf seine Mannschaft, dass sie sich diese Chance erspielt habe. Auf die Tabelle schauen die Spieler trotzdem, wie Marc Stendera verriet. Noch ist für Oldenburg alles drin.

Rückstand auf drei Punkte verkürzt

"Wir sind überglücklich über diesen Sieg", erklärte Cheftrainer Fuat Kilic ausgelassen in der Pressekonferenz. "Nach Saarbrücken waren wir sehr geknickt, die Jungs waren fix und fertig. Wir waren echt zerstört, weil wir keine Niederlage verdient hatten." Doch in Mannheim drehte sich das Blatt für den VfB. Denn mit dem jüngsten Sieg konnte Oldenburg den Rückstand auf das rettende Ufer wieder auf drei Punkte und acht Tore verkürzen, weil der Hallesche FC im Parallelspiel ebenfalls gegen Saarbrücken unterlag.

"Es gebührt Respekt gegenüber meinen Jungs, weil sie heute so agiert haben", freute sich Kilic über den Aufschwung, den seine Mannschaft kurz vor dem Saisonfinale noch einmal erlebt. Auch dank Felix Dornebusch: "Wir hatten heute einen sehr guten Torwart, der uns vor allem in zwei Eins-gegen-Eins-Situationen im Spiel gehalten hat." Zudem zeigte sich der VfB vor dem gegnerischen Tor deutlich effektiver als gewohnt.

"Wenn man Geschichte schreiben möchte, dann…"

"Wir hätten auch 4:1 oder 5:1 herausgehen können", fügte Kilic am Mikrofon von "MagentaSport" hinzu – wohlwissend, dass er bei einer Niederlage in Mannheim ganz andere Töne angeschlagen hätte. "Wir mussten das Ding heute ziehen, sonst wäre es gelaufen. Das wissen die Jungs auch", machte sich der VfB-Coach nichts vor, weil die Ausgangslange immer noch bedrückend ist. Aber auch Kilic wisse: "Wunder gibt es im Fußball. Wenn man Geschichte schreiben möchte, dann muss man daran glauben. Die Vergangenheit zeigt, dass es nur so geht."

Zustimmung gab es von Marc Stendera, der rechtzeitig zum Saisonfinale in die Form findet, die er sich nach seinem Wechsel als vereinsloser Spieler nach Oldenburg selbst gewünscht hatte. "Die letzten Wochen haben wir immer Druck, können uns kaum richtig freuen, wenn wir gewinnen. Weil wir es müssen", so der 27-Jährige, der mit seinem ersten Saisontor den Dosenöffner für Oldenburg fand. "Jeder hat uns abgeschrieben, aber schauen wir mal, was am Ende passiert", blickte Stendera auf die kommenden Partien gegen Zwickau (H) und Dresden (A) voraus. Ein Endspiel beim Aufstiegskandidaten ist weiterhin möglich. Wenngleich der VfB-Mittelfeldspieler zugab: "Die Aussagen, dass wir gar nicht auf die Tabelle gucken, sind Schwachsinn." Aber die Tabelle zeigt, dass Oldenburg noch nicht weg ist. Am Sonntag muss gegen den bereits abgestiegenen FSV Zwickau in Wilhelmshaven der nächste Sieg her. Sollte Halle tags zuvor gegen Essen gewinnen, würde auch ein Unentschieden bereits den Abstieg bedeuten.

   

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