"Wunderschönes Gefühl" für Rangelov – Wollitz warnt

Wichtiger Sieg für Energie Cottbus! Mit dem 2:1 gegen Carl Zeiss Jena verlässt der Aufsteiger die Abstiegsplätze und verschafft sich etwas Luft. Während Dimitar Rangelov eine Traum-Rückkehr feierte, warnte Trainer Claus-Dieter Wollitz nach Spielende vor zu viel Gelassenheit.

Rangelov überglücklich, aber bescheiden

Es lief die 48. Minute, als Cottbus beim Stand von 1:0 eine Ecke zugesprochen bekam. Felix Geisler brachte diese hoch in den Strafraum und fand den Kopf von Dimitar Rangelov, der den Ball zum 2:0 im Kasten versenkte. Erstes Spiel, erstes Tor – besser hätte die Rückkehr für den 35-jährigen Stürmer nicht laufen können: "Ein wunderschönes Gefühl. Ich bin überglücklich, dass ich hier spielen darf", rang der Bulgare nach Spielende im Interview mit "Telekom Sport" um die richtigen Worte. Als er sie dann gefunden hatte, wollte er seinen Treffer aber nicht allzu sehr in den Vordergrund drängen: "Wichtiger als mein Tor ist, dass wir heute gewonnen haben", gab sich Rangelov bescheiden. Seinen insgesamt 32. Treffer im Energie-Trikot sah er so: "Eine tolle Flanke von Geisler. Dann stand ich genau richtig und habe alles dafür getan, dass der Ball reinging – und so kam es auch."

Bereits vor der Pause traf Marc Stein ebenfalls nach einer Ecke zum 1:0 für Energie (42.), kurz nach dem Rangelov-Treffer kam Jena durch Günther-Schmidt aber zum Anschluss (53.), sodass die Lausitzer nochmal zittern mussten. Am Ende brachte Cottbus den Sieg aber ins Ziel und verschafft sich damit Luft im Abstiegskampf.

"Dürfen nicht durchatmen"

Kann der Aufsteiger nach zuvor drei Niederlagen aus vier Spielen nun erstmal durchatmen? Nein, zumindest wenn es nach Trainer Claus-Dieter Wollitz geht: "Das wäre der erste Fehler. Die Liga ist brutal. Wir können mithalten, müssen aber alles auf die Platte bringen. Wenn wir zu sehr durchatmen, wäre das falsch", warnte er am "Telekom"-Mikrofon. Auch auf der anschließenden Pressekonferenz hob der Energie-Coach den mahnenden Finger: "Wir müssen jetzt nicht euphorisch werden. Im Spiel war nicht alles gut – aber das konnte man auch nicht erwarten. Wir müssen den Sieg richtig einordnen." Was dem Energie-Coach missfiel: "Nach dem 0:2 hat man gemerkt, dass wir etwas verlieren können. Wir hätten nach vorne den einen oder anderen Ball besser festmachen müssen." Daran müsse nun gearbeitet werden, so Wollitz.

Dennoch war der 53-Jährige mit der Leistung seiner Mannschaft aber insgesamt zufrieden und sah "viel Leidenschaft, viel Wille und eine große Überzeugung. Wir haben gefightet." Angesprochen auf das Tor von Rangelov war Wollitz um Sachlichkeit bemüht: "Perfekter Einstand hin oder her: Wichtig ist, dass wir gewonnen haben", lautete seine trockene Analyse.  "Heute und vielleicht auch morgen können wir uns über den Sieg freuen, ab Montag muss dann aber die volle Konzentration auf dem schweren Spiel in Kaiserslautern liegen", so der 53-Jährige.

Kleines Luxusproblem im Sturm

Doch auch wenn Wollitz der Traum-Rückkehr von Rangelov nicht zu viel Bedeutung beimessen wollte: Der 35-Jährige hat unter Beweis gestellt, dass er den Lausitzern mit seiner Erfahrung im Abstiegskampf helfen kann. Das musste auch der Energie-Trainer zugeben: "Es spricht für ihn und seine Qualität." Plötzlich hat Wollitz zudem fast schon ein Luxusproblem im Sturm, konnte er doch Top-Torjäger Streli Mamba von der Bank bringen. Keine schlechte Ausgangslage für den Kampf gegen den Abstieg.

 

   

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