Zapel hadert mit Schiedsrichter: "Das ist nicht sein Ernst"

1:4 in Duisburg, 1:3 gegen Kaiserslautern: Der Fehlstart der SG Sonnenhof Großaspach ist perfekt, entsprechend rangiert der Dorfklub vorerst auf dem letzten Tabellenplatz. Bei der Partie gegen Kaiserslautern verschlief die SG Sonnenhof die Anfangsphase – und haderte kurz vor dem Ende mit dem Schiedsrichter.

Unverständnis über Gehrings Platzverweis

88 Minuten waren gespielt, als es an der Seitenlinie zu einem Zweikampf zwischen Kai Gehring und Lauterns Gino Fechner kam. Der SG-Verteidiger rempelte seinen Gegenspieler dabei leicht an, woraufhin Fechner zu Boden ging. Schiedsrichter Benjamin Cortus pfiff die Szene ab und zeigte Gehring, der kurz zuvor wegen Meckerns schon Gelb gesehen hatte, die Ampelkarte – sehr zum Unverständnis von Trainer Oliver Zapel: "Ich habe gar nichts gesehen. Das ist nicht sein Ernst", echauffierte er sich im Interview mit "Magenta Sport" und schimpfte: "Wenn das Schule macht, dann sind wir im falschen Konzert. Dadurch das Spiel zu beeinträchtigen, damit bin ich nicht einverstanden."

Nach Gehrings Platzverweis war die SG Sonnenhof nur noch zu Neunt, da Dominik Martinovic bereits in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit nach einem Ellenbogen-Einsatz mit Gelb-Rot vom Platz gestellt worden war. An dieser Entscheidung hatte Zapel allerdings nichts auszusetzen: "Unstrittig, mehr muss man dazu nicht sagen – selbst Schuld." Mächtig in Rage war Zapel allerdings in der 59. Minute, als Lauterns Bachmann für ein rüdes Foul an Eric Hottmann nur die gelbe Karte sah. Über die Außenmikrofone war der Ärger des 51-Jährigen deutlich zu hören.

"So eine Anfangsphase darf nicht passieren"

Doch am Schiedsrichter wollte Zapel die 1:3-Niederlage keineswegs festmachen, vielmehr zeigte er sich mit Blick auf die Anfangsphase überaus selbstkritisch: "So eine Anfangsphase darf einfach nicht passieren, solche Fehler haben uns aus der Bahn geworfen." Was Zapel meinte: Innerhalb von nur drei Minuten schlugen die Roten Teufel über Pick (5.) und Thiele (8.) zweimal zu und brachten Großaspach damit früh auf die Verliererstraße. "So dürfen wir nicht verteidigen", haderte Zapel. Zwar zeigte die SG Sonnenhof Moral und kam in Unterzahl nach 82 Minuten zum Anschluss, "allerdings kann man sich von Moral und Anschlusstoren auch nichts kaufen", stellte der SG-Coach fest und kam zu dem Schluss: "Wir haben vollkommen verdient verloren."

Möglicherweise, überlegte Zapel, wäre mehr möglich gewesen, "wenn wir zu Zehnt weitergespielt hätten". Denn nach dem Anschlusstreffer hatte die SGSmächtig Oberwasser, doch der Platzverweis für Gehring erstickte die Hoffnung auf einen Punktgewinn im Keim. Insgesamt habe seine Mannschaft "nicht ihr wahres Gesicht gezeigt", fand Zapel. Doch schon in der Vorwoche gab der Dorfklub die Partie beim MSV Duisburg innerhalb weniger Minuten komplett aus der Hand. "Die Spiele so abzuschenken, ist natürlich schwach von uns", musste auch Sebastian Bösel zugeben. Ob die Württemberger aus den letzten beiden Partien gelernt haben, wird sich schon am Dienstagabend beim Auswärtsspiel in Würzburg zeigen.

 

   

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