Zapels Trümpfe: Mit "Granatenschläger" und "Köpfchen" zum Sieg
Nach drei sieglosen Spielen in Folge konnte die SG Sonnenhof Großaspach in Zwickau einen 1:0-Sieg feiern und sich vorerst über den Strich schieben. Nach einer spannenden Schlussphase, in der SGS-Keeper Maximilian Reule den Sieg festhielt, genehmigte Trainer Oliver Zapel ein Feierabendbier und ein freies Wochenende.
Zapel erwartet keine Fanfaren
Fleiß und Arbeit sollen belohnt werden, der Ansicht ist wohl auch SGS-Trainer Oliver Zapel. "Wir werden jetzt spät nachts nicht mit Fanfaren von den Fans in Großaspach erwartet werden, aber wir werden uns das eine oder andere Feierabendbierchen gönnen", kündigte der Chefcoach der SG Sonnenhof am Mikrofon von "Magenta Sport" an, nachdem sich seine Mannschaft den 1:0-Sieg in Zwickau sicherte. Die Erleichterung war dem Übungsleiter, der später in der Pressekonferenz sogar noch ein freies Wochenende drauflegte, deutlich anzusehen.
"Es fühlt sich super schön an, weil es auch hoch verdient ist", erklärte Zapel nach Abpfiff und freute sich, "endlich, endlich wieder drei Punkte" auf dem Konto der SGS zu verbuchen. Eine große Last sei ihm deshalb aber nicht von den Schultern gefallen: "Weil ich war mir sicher, dass wir über kurz oder lang den Bock umstoßen." So geschehen gegen Zwickau, ein Standardtor ebnete den Weg zum Sieg. "Es ist doch gut, dass man solche Sachen dann auch so trainiert, dass es auch der Allerletzte versteht", sah Zapel eine einstudierte Variante, bei der Panagiotis Vlachodimos einen Eckball hereinbrachte und sein Ziel bei Kai Brünker fand. "Einer der besten Kopfballspieler der Liga, der jetzt auch endlich sein Köpfchen wieder gefunden hat. Da sieht man ja, wozu das führt."
"Muss ich da wieder was zu sagen?"
Zapels Freude über den "Granatenschläger an der Seitenlinie" war groß und auch die Tatsache, dass man dieses Mal ordentlich "mit der Rübe" hinging, versüßen dem Coach den Abend. Auch, wenn es wieder keinen Elfmeter für die Aspacher gab. "Muss ich da wieder was zu sagen? Wie gesagt, wir bauen unsere Rangliste aus. Babak freut sich. Das regt uns heute aber nicht auf", wollte sich der 51-Jährige dieses Mal nicht als Ankläger betiteln lassen. Als Experte von liga3-online.de wird sich Ex-Schiedsrichter Babak Rafati die Szene sicherlich anschauen, wenngleich FSV-Akteur und Verursacher Davy Frick seinerseits sicher war: "Das ist trotzdem Männersport, ich berühre ihn nur leicht. Er will Zeit schinden, klar, ich finde das eher unsportlich."
Auf der Gegenseite hatte SGS-Torhüter mit der Elfmetersituation nichts zu tun, der Schlussmann hielt seinen Kasten – wie bei jedem der vier Aspacher Siege – sauber. "Das war ein klassischer, dreckiger 1:0-Sieg", freute sich Reule nach Abpfiff und gestand ein: "Ich habe sehr geschwitzt." Denn die Schlussphase war spannend, doch trotz Eckball-Stafette für die Zwickauer fand kein Ball den Weg in Reules Netz. Für den Keeper der verdiente Lohn: "Wir haben es uns die letzten Wochen schon erarbeitet, wir hatten nur das Quäntchen Glück nicht gehabt." Mit einem großen Lächeln würde man jetzt heimfahren – die nächste Belohnung stand immerhin schon in Aussicht. Mit einem Heimspiel gegen Aufsteiger Mannheim geht es am kommenden Samstag weiter.