Ziegner kontert Unzufriedenheit: "Es war in keinem Spiel katastrophal"

Zwei Punkte aus drei Spielen sind für den MSV Duisburg nicht zufriedenstellend zum Saisonstart. Das bestätigte auch Torsten Ziegner vor dem Heimspiel gegen den SSV Ulm (Freitag, 19 Uhr). Trotzdem ist der Cheftrainer vom Erfolg seiner Mannschaft überzeugt – weil sich Abläufe und Automatismen festigen werden. Unzufriedene Fans fasst der MSV-Coach unterschiedlich auf.

"Wir haben uns etwas anderes erhofft"

Die Zebras wollten in dieser Saison echte Veränderungen herbeiführen, doch die Ergebnisse des Saisonstarts erinnern viele Fans bloß an die Tristesse der vergangenen Jahre. Zur Erwartungshaltung an der Wedau hatte auch Cheftrainer Torsten Ziegner seine Meinung. "Dass wir mit zwei Punkten aus drei Spielen nicht zufrieden sind, ist selbstredend. Dafür brauche ich keine Stimme von außerhalb", erklärte der 45-Jährige vor dem Startschuss zum 4. Spieltag. "Wir haben uns etwas anderes erhofft und auch ausgerechnet. Aber es bleibt Sport. Wir spielen gegen Teams, die mit uns auf Augenhöhe sind."

Trotzdem wollen die Duisburger nun selbstverständlich den ersten Sieg in dieser Saison einfahren. Dass sich die Chancen dazu bieten, davon war Ziegner überzeugt. "Es war noch kein Spiel dabei, in dem wir katastrophal waren", betonte der Fußballlehrer. "Die Fans, die nicht oberflächlich mit diesen Themen umgehen, die sehen und wissen das auch. Alle anderen, da können wir nichts ändern." Zumal noch niemand mit seiner Enttäuschung an den Cheftrainer persönlich herangetreten sei. Klar ist: Ein Sieg gegen den Aufsteiger aus Ulm würde sicherlich allen Lagern helfen.

Feltscher fehlt mit Knöchelverletzung

Dazu müsste der MSV am Freitagabend den Aufsteiger aus Ulm schlagen. "Es ist schön, wenn solche Vereine mit viel Tradition auftauchen. Solche Spiele machen Spaß", kommentierte Ziegner die Historie der Spatzen, die zuletzt vor 23 Jahren in einem Pflichtspiel gegen die Zebras antraten. Damals siegte der MSV durch Tore von Policella und Ebbers, sowie einem Eigentor. Auf der Gegenseite traf Sascha Rösler. "Wir werden alles dafür tun, dass es ihnen in Duisburg nicht gefallen wird", versicherte Ziegner augenzwinkernd, denn im Vordergrund bleibt natürlich der eigene Erfolg.

Auf Rolf Feltscher (Knöchelverletzung) kann der MSV-Coach dafür nicht zurückgreifen. Möglicherweise kehrt aber Joshua Bitter zurück. Weitere Zugänge – wie sie in der Gerüchteküche mit Tim Köther gehandelt werden – sind am Tag vor dem Spiel noch keine Option. "Wir sind schon gewillt, jemanden dazu zu holen. Wir hoffen und glauben auch, dass das funktionieren kann", bestätigte Ziegner noch einmal grundsätzlich. Aber noch gibt es keine Unterschrift, weil noch Details zu klären seien. "Das kann in fünf Stunden passieren, das kann aber auch total scheitern", so der Cheftrainer. Mit Alexander Esswein und Robin Müller hatte der MSV-Coach aber schon einmal zwei Neuzugänge ins kalte Wasser geworfen.

"Die Mannschaft will die Dinge verbessern"

Grundsätzlich werden die Neuzugänge für Ziegner wohl auch in naher Zukunft eine entscheidende Rolle für den ersehnten Erfolg spielen. "Wir machen 70 bis 80 Prozent der Aufgaben, die wir zu erledigen haben, gut. Wir schaffen es trotzdem nicht, das Tor sauber zu halten. Aus unterschiedlichen Gründen", verwies Ziegner darauf, dass die Automatismen bei den Neulingen im Kader noch nicht einwandfrei eingespielt sind. Trotzdem sieht der 45-Jährige die Ansätze, die passen. "Aber wir bekommen unsere Situationen noch nicht zu Ende gespielt. Die Mannschaft will die Dinge verbessern, die Mannschaft wird erfolgreich sein", versprach der Cheftrainer dennoch. Denn bei allem Verletzungspech "nützt kein Jammern und Lamentieren".

   

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