Ziegner nach 3:3 "total unzufrieden" und "auch sauer"

Nicht nur aufgrund des Tabellenstands sprach im Heimspiel gegen Meppen vieles für Spitzenreiter Halle, auch der Spielverlauf gestaltete sich eigentlich nach dem Geschmack der Saalestädter. Dass am Ende jedoch nur ein 3:3-Unentschieden auf der Anzeigetafel stand, machte HFC-Trainer Torsten Ziegner "total unzufrieden und ein Stück weit auch sauer". 

Nach Führung: HFC zu leichtfertig

2:0, 3:2, dazu rund 50 Minuten Überzahl: Angesichts des Spielverlaufs dürfte die Enttäuschung der HFC-Akteure über das Remis gegen den SV Meppen nur allzu leicht nachzuvollziehen sein. Besonders Trainer Ziegner stand die Unzufriedenheit am "Magenta Sport"-Mikrofon förmlich in das Gesicht geschrieben, mit dem Auftritt seiner Mannschaft ging er hart ins Gericht. "Da haben wir nicht genügend Demut walten lassen", lautete nur eine der Schlussfolgerungen des Übungsleiters. Dabei hatten nach dem ersten Drittel der Partie wohl nicht einmal die mitgereisten Meppener Anhänger Zweifel am dreifachen Punktgewinn der Hausherren.

Nach einer Gedenkminute für die Opfer des Terroranschlags in Halle zeigte sich der HFC nach Anpfiff gleich hellwach und übernahm ohne zu Zögern die Spielkontrolle. Belohnt wurde der gute Auftritt bereits in der 12. Spielminute, Sohm köpfte eine Boyd-Flanke zum 1:0 ein. Wenig später war es der Vorlagengeber selbst, der nach einem langen Ball Meppens Torhüter umkurvte, aus spitzem Winkel erhöhte und den HFC eigentlich schon auf die Siegerstraße brachte (19.).

Dann jedoch gab es einen ersten Bruch im Spiel der Gastgeber: Meppen nutzte dies, Undav (30.) und Puttkammer (36.) stellten den schnellen Ausgleich her. Da SVM-Schlussmann Domaschke allerdings noch vor der Pause außerhalb des Strafraums die Hände benutzte und vorzeitig zum Duschen geschickt wurde, sprach auch zu Beginn des zweiten Spielabschnitts alles für den HFC. Guttau untermauerte das mit einem Kracher in den rechten Winkel (59.). Es reichte nicht: Der SVM kämpfte und kam durch einen zweifelhaften Elfmeter (Amin, 75.) zurück – die Berührung zwischen Kleinsorge und Meppens Landgraf hatte eher außerhalb des Sechzehners stattgefunden.

Unentschieden? "Fühlt sich total schlecht an"

Halles Terrence Boyd, der erst nach einem bemerkenswerten Appell auf das Sportliche zu sprechen kam, befand nüchtern: "Im Endeffekt waren wir nicht abgezockt genug." Gerade in dieser Hinsicht müsse die Mannschaft zwingend dazulernen, um am Ende "ganz oben an der Spitze des Berges zu sein. Da kommst du nicht einfach so hin."

Zustimmung erhielt der Angreifer von seinem Trainer, wenngleich Torsten Ziegners Wortwahl um einiges drastischer ausfiel: Der Punkt "fühlt sich total schlecht an. Und zwar nicht deshalb, weil es unverdient gewesen wäre, sondern weil es komplett auf unserem Tisch lag, wie das Spiel heute ausgeht." Was den 41-Jährigen am meisten ärgerte: "Wir haben undiszipliniert Fußball gespielt." Besser machen kann es der HFC am kommenden Samstag beim Ostduell in Magdeburg.

   

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