Ziegner-Nachfolger: Kickers suchen "keinen Feuerwehrmann"

Nach der Personalrochade auf der sportlichen Kommandobrücke mit den Entlassungen von Trainer Torsten Ziegner und Sportvorstand Sebastian Schuppan läuft bei den Würzburger Kickers die Suche nach einem neuen Coach. Das Anforderungsprofil steht bereits.

"Zeitnahe" Gespräche angekündigt

Nein, für Kontinuität auf der Trainerposition standen die Würzburger Kickers in den letzten eineinhalb Jahren nicht. Seit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga im Juli 2020 saßen mit Michael Schiele, der nach nur zwei Spieltagen in der neuen Saison gehen musste, Marco Antwerpen, Bernhard Trares, Ralf Santelli und Torsten Ziegner fünf verschiedene Trainer auf der Bank. Dennoch habe es nun "keine andere Alternative" gegeben, als sich von Ziegner zu trennen, wie Vorstandschef Christian Jäger in der "MainPost" betont. "Die Mannschaft hat absolut die Klasse, um in der 3. Liga eine gute Rolle zu spielen. Es liegt nicht an der Qualität der Spieler."

Weil Ziegner die Qualität im Kader augenscheinlich nicht abrufen konnte, wird nun ein neuer Übungsleiter gesucht – der Sechste seit dem Zweitliga-Aufstieg. Das Anforderungsprofil skizziert Jäger so: "Wir wollen einen Trainer, der konzeptionell und inhaltlich mit den Spielern arbeiten kann – und keinen Feuerwehrmann. Aber natürlich muss die erste Priorität sein, dass wir den Klassenerhalt sichern." Man werde nun "zeitnah" mit möglichen Kandidaten sprechen, wie Jäger ankündigt. Noch zusammen mit Schuppan soll er den Trainermarkt zuletzt bereits unter die Lupe genommen haben. Konkrete Namen sind noch nicht durchgesickert, als interne Lösung käme NLZ-Leiter Santelli infrage. Spätestens beim kommenden Auswärtsspiel gegen Viktoria Köln am 17. Oktober soll der neue Mann auf der Bank sitzen.

Wirsching will "Charakter hinterfragen"

Bis dahin werden Ex-Profi Sebastian Neumann und Ex-Trainer Dieter Wirsching das Training leiten. "Wir werden den Charakter hinterfragen", kündigt Wirsching in der Zeitung an. "Faule Äpfel können wir hier nicht gebrauchen." Bereits zwischen 2011 und 2014 stand Wirsching bei den Kickers an der Seitenlinie und führte den FWK 2012 in die Regionalliga zurück. Sein Ziel für die nächste Tagen: die Blockade in den Köpfen der Spieler lösen. Denn diese "können richtig gut kicken", wie er nach seiner ersten Einheit festgestellt hatte.

   

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