Ziegner über Trainingsvorfall: "Bin froh, dass die Mannschaft lebt"
Nachdem Marvin Pourié und Moritz Heinrich am Mittwoch im Training der Würzburger Kickers aneinandergeraten waren, hat sich nun Trainer Torsten zu dem Vorfall geäußert. Etwas Negatives konnte er dem nicht abgewinnen – im Gegenteil.
"Finde es gut, dass man sich die Meinung sagt"
Auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund II (Sonntag, 13 Uhr) sprach der 43-Jährige von einer "sehr intensiven Trainingseinheit" – und zeigte sich gar nicht mal verärgert, dass Pourié und Heinrich aufeinander losgegangen waren: "Wir fordern immer ein, dass die Jungs eine Gier entwickeln und nicht zu lieb zueinander sind."
Er als Trainer sei "froh, dass die Mannschaft lebt und Trainingsspiele gewinnen will – das sieht man gerne". Entsprechend fand es Ziegner "sogar gut, dass man sich die Meinung sagt. Danach haben sie weiter scharf trainiert, weil sie es besser machen wollen." Eine Aussprache sei anschließend nicht nötig gewesen, "weil die Mannschaft intakt ist", wie der Coach betonte.
Endspiel für Ziegner?
Ob die Mannschaft den großen Einsatz auch im Spiel auf den Platz bekommt, wird sich am Sonntag zeigen. Bei der U23 von Borussia Dortmund muss Würzburg eigentlich gewinnen – zum einen, um nach der 0:4-Pleite gegen Wiesbaden am vergangenen Samstag Wiedergutmachung zu betreiben. Zum anderen, um den Rückstand auf das rettende Ufer zu verkleinern. Derzeit beträgt der Abstand schon fünf Zähler. "Es geht jetzt nicht mehr darum, als Zweitliga-Absteiger möglichst schnell wieder vorne dabei zu sein, sondern um Abstiegskampf – den müssen wir jetzt meistern", gab Ziegner die Richtung vor.
Sollte Würzburg allerdings erneut verlieren und möglicherweise sogar auf den letzten Tabellenplatz abrutschen, könnten Ziegners Tage bei den Kickers gezählt sein. Die anstehende Länderspielpause wäre ein optimaler Zeitpunkt, um einen Trainerwechsel vorzunehmen – wenngleich die Verantwortlichen dem Coach zuletzt das Vertrauen ausgesprochen hatten.