Ziegner verärgert über "leblosen" Auftritt in Kaiserslautern

Beim Auswärtsspiel auf dem Betzenberg in Kaiserslautern muss der Hallesche FC nach zuletzt zwei Siegen mal wieder eine Niederlage hinnehmen und verpasste damit den Sprung auf Platz eins. Mehr noch als die 0:1-Pleite ärgerte Trainer Torsten Ziegner hinterher aber der "leblose" Auftritt seines Teams.

Probleme bei den "Basiselementen"

Als Favorit war Halle nach Kaiserslautern gefahren, auch wenn sich der Gastgebeber zuletzt in aufsteigender Form präsentiert hatte. Das Ziel des Tabellenzweiten war dennoch ein Sieg und der damit verbundene Sprung auf Platz eins. So weit, so gut. Alleine die Umsetzung des HFC war allerdings mangelhaft. Über 90 Minuten fand das Team von Trainer Torsten Ziegner nie richtig in die Begegnung und überließ den Hausherren die Feldhoheit und so bestrafte Florian Pick Halles Passivität schließlich mit seinem Siegtreffer zum 1:0 (82.). Während Kaiserslautern auch sonst einige gute Chancen zu kreieren wusste, sorgte bei den Gästen einzig Terrence Boyd einmal für Gefahr (63.), scheiterte aber an einer Fußabwehr von Lennart Grill.

Aufgrund der schwachen Leistung seiner Mannschaft zeigte sich Ziegner auf der Pressekonferenz nach der Begegnung sehr verärgert, sprach von einem "leblosen" Auftritt über den man nochmal reden werde und wollte generell "kein gutes Drittligaspiel" gesehen haben. "Es gab ganz viele Unzulänglichkeiten und Pässe ins Niemandsland. Außerdem auch Probleme in der Ballannahme und Ballmitnahme. Das sind Basiselemente, über die wir eigentlich nicht reden wollen in der 3. Liga."

Bus-Panne keine Ausreide

Während Halle sonst eigentlich immer wenigstens durch eine große Einsatzbereitschaft und eine starke kämpferische Leistung auffällt, war davon gegen Kaiserslautern nichts zu sehen, was auch Kapitän Sebastian Mai nicht zu erklären wusste. Der 25-Jährige war noch der beste Spieler der Gäste auf dem Feld, gab sich vor der Kamera von "Magenta Sport" aber ratlos über das Auftreten seiner Mitspieler. "Ich versuche jeden Tag und jede Woche und vor allem am Wochenende mein Bestes zu geben, um die Jungs dann auch mitzuziehen. Vielleicht habe ich heute ein oder zwei mitziehen können, aber das reicht eben nicht für einen Sieg." Die erste Hälfte des HFC bezeichnete Mai gar als "grausam", schob die spielerischen Probleme aber teilweise auf das Geläuf auf dem Betzenberg. Eine wohl unzureichende Erklärung, kam die Heimmannschaft damit schließlich auch ganz gut klar.

Auch die Bus-Panne im Vorfeld des Spiels ließ Ziegner nicht als Ausrede gelten. Der Hintergrund: Wie die "Mitteldeutsche Zeitung" berichtet, musste der HFC mit einem Linienbus vom Hotel zum Stadion fahren, weil der Mannschaftsbus einen technischen Defekt hatte. Für Halle gilt es nun, das Spiel möglichst schnell aufzuarbeiten und dann zu Hause wieder zu punkten. Am kommenden Samstag (14 Uhr) sind dann die Würzburger Kickers zu Gast beim HFC.

   

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