Jena: Mit Aggressivität und kühlem Kopf zum Auswärtssieg
Das nächste Kellerduell für den FC Carl Zeiss Jena steht an: Nach dem torlosen Unentschieden in der Partie gegen den VfR Aalen reist der FCC am Samstag zum Vorletzten nach Cottbus. Beide Mannschaften warten nach gutem Saisonstart bereits seit längerer Zeit auf einen Dreier, stehen entsprechend unter Druck. Für Trainer Mark Zimmermann ist daher klar, dass "viel über die Emotionen gehen wird".
Hoffnung auf die Trendwende
Immerhin stand am Ende etwas Zählbares. Vielmehr dürften Mannschaft und Trainer nicht aus der letzten Heimpartie gegen Aalen mitgenommen haben. Zu schwach die Partie, zu harmlos der FCC. Überhaupt ist die Offensive derzeit so etwas wie das Sorgenkind bei den Thüringern: Lediglich einen Treffer erzielte die Zimmermann-Elf in den vergangenen vier Ligaspielen. Dies soll sich natürlich ändern – bestenfalls schon am Samstag in Cottbus.
Den Schlüssel zu einem Erfolg in der Lausitz sieht der Trainer in der Einstellung: "Wir haben noch das Spiel von vor zwei Jahren in der Regionalliga vor Augen und wissen, dass es am Samstag viel über die Emotionen gehen wird. Als wir das letzte mal in Cottbus spielten, waren wir für die Aggressivität nicht bereit. Das muss am Samstag anders sein." Besagte Regionalliga-Partie verloren die Thüringer mit 1:3. Damit sich ein solches Ergebnis nicht wiederholt, soll also insbesondere eine ordentliche Portion Aggressivität an den Tag gelegt werden. Diese allein dürfte allerdings nicht reichen. Auch spielerisch muss sich der FCC verbessern. So zeigte sich die Mannschaft in jüngster Vergangenheit nicht nur in der Offensive ideenlos, sondern offenbarte in allen Mannschaftsteilen Defizite. Auch in Cottbus dürfte es nicht leicht werden, ein gut strukturiertes Spiel auf den Platz zu bringen. Die hitzige Stimmung im Stadion der Freundschaft spielt dabei eine nicht unerhebliche Rolle. Das hat auch Jenas Trainer erkannt: "Für mich steht fest: Wer den kühleren Kopf behält, wird gewinnen."
Zimmermann von Pannewitz enttäuscht
Verletzungsbedingt in Cottbus nicht mit dabei sein werden Florian Brügmann und Maximilian Schlegel. Zudem wird Kapitän René Eckardt die Reise in die Lausitz aus familiären Gründen nicht mit antreten. Kevin Pannewitz ist derweil suspendiert, nachdem er am vergangenen Samstag offenbar angetrunken zum Training erschienen war. "Er ist selbst schuld! Wenn sich ein Spieler selbst ein Bein stellt, dann setze ich auf die, die bereit sind", wird Zimmermann in der "Bild" zitiert. Und Abwehrspieler Justin Gerlach ergänzt: "Er hat diese Entscheidung für sich getroffen und muss jetzt eben auch mit den Konsequenzen leben."
Für den Übungsleiter steht indes ein Jubiläum an: Am Samstag wird Mark Zimmermann in seinem 100. Pflichtspiel auf der Jena-Bank Platz nehmen. Doch nicht nur der Chefcoach kann in Cottbus die 100 voll machen – auch Mittelfeldspieler Maximilian Wolfram erreicht bei einem Einsatz die stolze Marke.