"Zu passiv" und "zu wenig": Koschinats lange Mängelliste

Durch die enttäuschenden 0:1-Niederlage gegen den SV Wehen Wiesbaden am Sonntag hat des der 1. FC Saarbrücken verpasst, mit dem 1. FC Kaiserslautern gleich zu ziehen. Trainer Uwe Koschinat zeigte sich nach dem Spiel überhaupt nicht einverstanden mit dem Auftreten im zweiten Durchgang – verwies aber auch auf die personellen Probleme.

"Passivität" als Manko

Die Ursachen für die Pleite gegen Wiesbaden konnte Koschinat direkt nach Abpfiff klar ausmachen. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit, die torlos endete, kamen die Saarbrücker wie ausgewechselt aus der Kabine – im negativsten Sinne. "Ich glaube, wir müssen uns ganz klar den Vorwurf machen, dass wir das Spiel zwischen der 46. und 70. Minute verloren haben", verdeutlichte Koschinat am Mikrofon von "MagentaSport". So habe der zweite Durchgang "gleich mit dem Ballverlust von Ernst, der so eine Kontersituation einleitet", begonnen. Entsprechend gefrustet reagierte der 50-Jährige auch im Nachgang: "Ich habe die Passivität jetzt im Nachgang immer noch nicht verstanden."

Ebendiese Fahrigkeit mündete dann im 0:1 – dem einzigen und somit entscheidenden Treffer des Tages durch Wiesbadens Angreifer Nilsson (48.). Auch im Defensivverhalten der Szene sah Koschinat genügend Verbesserungsoptionen. So sei sein Team "in der einen Szene auf dem Flügel und im Zentrum zu passiv" und dann sei das auch "zu wenig", um einen Gegentreffer zu verhindern. Generell habe seine Mannschaft in dieser Phase nach der Pause die "Durchschlagskraft vermissen lassen" und sei den "eigenen Fehlern hinterhergelaufen". Auch die Körpersprache gefiel dem Übungsleiter gar nicht. Somit ginge der Sieg für den Gastgeber aus der hessischen Landeshauptstadt auch in Ordnung.

Auswärtsschwäche als Manko

Ein weiterer Punkt, den Koschinat jedoch nicht ansprach, ist die Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsspielen. Dreimal verlor der FCS in diesem Jahr, jeweils in der Ferne. Insgesamt belegen die Saarländer in der Auswärtstabelle lediglich den 7. Platz, während im Heimranking der vierte Platz zu Buche steht. Insgesamt ergibt sich dennoch ein starker dritter Platz, wobei der FCS an Tuchfühlung zur Spitze ein klein verliert. Durch das Remis zwischen Magdeburg und Kaiserslautern am Samstag wächst der Abstand auf den FCK auf drei Punkte an. Darüber hinaus verfügen die Lautrer noch über die klar bessere Tordifferenz und ein Nachholspiel in der Hinterhand.

Ein Handicap, das Koschinat allerdings noch ausmachte, war ebenfalls nicht von der Hand zu weisen. Mit Adriano Grimaldi (Wadenzerrung) und Luca Kerber (Knieprobleme) fehlten zwei wichtige Akteure, und auch durch Quarantänen war das Team selten vollzählig. "Wir hatten zuletzt nicht viele Spieler im Training", gewährte der Trainer Einblicke und sprach entsprechend von einer "schwierigen Phase", die der FCS zu überstehen habe. Dennoch stand am Ende "wieder mal eine ganz knappe Niederlage" auf dem Papier. Es war bereits die sechste mit einem Tor Unterschied – lediglich einmal waren es zwei. Einen neuen Anlauf wird der FCS am kommenden Woche gegen Viktoria Köln starten können, um all diese Mankos abzustellen. Zudem wartet dann auch der heimische Ludwigspark.

 

   

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