Zum Saisonstart: Härtel hofft auf 5.000 bis 10.000 Zuschauer
Der Sieg im Landespokal hatte für Hansa Rostock gleich zwei positive Aspekte: Zum einen den Startplatz im DFB-Pokal – und zum anderen waren endlich wieder Fans im Stadion. In Zukunft sollen es nach dem Wunsch von Trainer Jens Härtel noch deutlich mehr werden.
"Viel, viel besser als ohne"
Auch wenn es letztlich nur 780 Menschen waren, die gemäß den Hygienevorschriften zugelassen waren, machte sich der Unterschied doch bemerkbar. "Wir haben definitiv mitbekommen, dass wieder Fans dabei sind. Es war viel, viel besser als ohne", sagt Trainer Jens Härtel in den "Norddeutschen Neuesten Nachrichten". Das letzte Spiel im heimischen Stadion fand am 9. März gegen Eintracht Braunschweig statt – über fünf Monate ist das her.
Zwar wirkten die Ränge im Ostseestadion trotzdem leer – normalerweise finden in der Arena 25.000 Fans Platz -, aber akustisch machten sich die Zuschauer durchaus bemerkbar: So wurden sowohl die Tore beim ungefährdeten 3:0-Erfolg der Kogge gegen Oberligist Torgelow bejubelt als auch die Durchsage der Besucherzahl. Stadionsprecher Oliver Schubert ergänzte diese mit dem Zusatz "ausverkauft" und hatte damit nicht Unrecht.
Hoffnung auf mehr Fans
Auch wenn man bei Hansa froh war, überhaupt vor Publikum antreten zu können, soll es in Zukunft noch deutlich voller werden: "Fünf- bis Zehntausend sollten möglich sein, wenn sich alle an ein paar Regeln halten", meint Härtel und hofft, "dass die Lage in den unterschiedlichen Bundesländern berücksichtigt wird, nicht alle über einen Kamm geschoren werden und der DFB nicht sagt, dass überhaupt keine Zuschauer zugelassen werden, bloß weil es woanders Probleme gibt". Damit spielt der 51-Jährige auf die zuletzt geringen Corona-Infektionszahlen in Mecklenburg-Vorpommern an.
Am Dienstag werden die 20 Drittligisten erneut in einer Video-Konferenz mit dem DFB zusammenkommen, um über das Thema Zuschauer-Rückkehr zu sprechen. Ob und wie viele Fans in die Stadien dürfen, entscheiden am Ende die Gesundheitsbehörden vor Ort. Ein entsprechendes Hygieniekonzepte hat Hansa bereits ausgearbeitet, vom Land gab es zuletzt bereits positive Signale: "Im Ostseestadion und in unseren großen Hallen in Rostock und Schwerin wären Spiele vor einer größeren Anzahl von Zuschauenden realisierbar, wenn es die Pandemieentwicklung zulässt", sagte Mecklenburg-Vorpommerns Sportministerin Stefanie Drese.