"Zutiefst bestürzt": F.C. Hansa trauert um erstochenen Fan
Trauer beim F.C. Hansa Rostock: Am Mittwochabend ist ein 20-jähriger Fan an der Stadtgrenze von Berlin Opfer eines Messerangriffs geworden und kurz darauf an dessen Folgen gestorben.
"Fassungslos, traurig und wütend"
"Wir sind zutiefst bestürzt und schockiert über diese grausame Gewalttat", äußert sich Vorstandsvorsitzender Robert Marien in einer Mitteilung und sprach den Angehörigen von Hannes sein Beileid aus: "Unsere Gedanken und unser tief empfundenes Mitgefühl sind mit den Eltern, der Familie und den Freunden von Hannes." Auch wenn der Verlust eines geliebten Menschen niemals wieder gut zu machen sei, hofft Marien, "dass diese grausame Tat schnell aufgeklärt und der Täter zur Rechenschaft gezogen wird. Hannes hat Hansa immer in seinem Herzen getragen und genauso wird die Kogge auch ihn immer in ihrem Herzen tragen."
Aufsichtsratsmitglied Sebastian Eggert zeigte sich in einer ersten Reaktion "fassungslos, traurig und wütend, dass Hannes durch solch eine widerwertige Tat aus dem Leben gerissen wurde." Auf schreckliche Art und Weise sei vor Augen geführt worden, "dass es für einige Menschen in unserer Gesellschaft scheinbar keine moralischen Grenzen und Tabus mehr gibt und leichtfertig in Kauf genommen wird, Leid und Schmerzen über andere Menschen zu bringen." Eggert weiter: "Die gesamte Hansa-Familie und insbesondere die Fans der Südtribüne wünschen den Hinterbliebenen von Hannes viel Kraft in diesen schweren Stunden." Bereits am Freitagabend hatte die Hansa-Fanszene ein Trauerschreiben verfasst.
Polizei sucht Zeugen
Nach Polizeiangaben war Hannes am Mittwochabend gegen 21 Uhr am S-Bahnhof Röntgental (nordöstlich von Berlin) in einen verbalen Streit mit einer noch unbekannten Person geraten. Diese soll dem Hansa-Fan anschließend mit einem Messer eine Oberschenkel-Arterie durchtrennt haben, woraufhin dieser verblutete und kurz danach verstarb – Reanimierungsversuche der Rettungskräfte blieben erfolglos. In welchem Zusammenhang der Angriff steht, ist noch nicht bekannt. Die Ermittlungen laufen, die Polizei sucht Zeugen. Der Täter ist auf der Flucht.