"Zwei geniale Momente": 1860 feiert Befreiungsschlag

Im Kellerkracher bei Hannover 96 II konnte der TSV 1860 München ein Ausrufezeichen setzen und zwei Traumtoren einen wichtigen wie verdienten Sieg feiern. Dabei lief anfangs alles gegen die Sechzger.

"Bisschen bekannt für meine Geniestreiche"

Die Mannschaft von Cheftrainer Patrick Glöckner war in Hannover von Beginn an gut im Spiel, doch die erste Gelegenheit nutzte Ex-Löwe Valmir Sulejmani direkt zur Führung für die U23-Mannschaft aus Niedersachsen. Hinzu kam noch, dass ein Tor der Sechzger aberkannt wurde, weil Maier hinter der Torlinie von Verlaat angeköpft wurde – Abseits! "In den Momenten fragst du dich, was du verbrochen hast", nahm Glöckner bei "MagentaSport" auf. "Es kann doch nicht sein, dass man als Mannschaft so bestraft wird."

Aber die Löwen schlugen zurück – und zwar mit dem Glück des Tüchtigen. "Wir wussten in der Halbzeitpause schon, dass wir das Spiel auf unsere Seite ziehen werden, wenn wir so weiterspielen", ordnete Tunay Deniz stellvertretend nach dem Pausenrückstand ein. Dann schnibbelte der 31-Jährige schlitzohrig einen Freistoß ins kurze Eck. "Ich habe gesehen, dass der gegnerische Torwart relativ weit am zweiten Pfosten stand. Dann dachte ich, ich probiere mal mein Glück. Einen schlechten Schuss habe ich ja nicht", so Deniz schmunzelnd. "Ich bin ja auch ein bisschen bekannt für meine Geniestreiche."

"Haben heute das erste Endspiel gewonnen"

Und der TSV 1860 hatte an diesem Tag noch einen zweiten Streich parat. Im Anschluss an einen Eckball, bei dem die jungen 96er zusätzlich noch elfmeterreif im Strafraum zu Werke gingen, feuerte Julian Guttau das Spielgerät per Volley sehenswert in die Maschen. "Wir haben ein Spiel mit zwei genialen Momenten gesehen", freute sich Glöckner im Nachhinein. "Das ist es, was den Zuschauern Spaß macht, wenn man solche Tore miterlebt." Den Deckel machte Patrick Hobsch als eingewechselter Stoßstürmer dann drauf (76.) – und 1860 feierte den Befreiungsschlag. "Es fühlt ich super an, wir haben es wirklich gut gemacht."

Mit dem zweiten Sieg unter Glöckner konnten die Löwen ihr Konto auf 32 Punkte stellen, was aktuell noch einen Vorsprung von vier Zählern gegenüber der Abstiegszone bedeutet. Die U23-Mannschaft vom VfB Stuttgart spielt allerdings noch, genauso wie auch der SV Waldhof Mannheim. Zumindest Hannover II wurde nun aber auf weite Distanz gehalten (zehn Punkte). "Wir haben heute das erste Endspiel gewonnen", spielte Deniz auf die Aussage des Cheftrainers vor der Partie an, dass die Löwen nun 13 Endspiele vor der Brust hätten. Und auch Glöckner lobte seine Mannschaft: "Du darfst nicht zweifeln, du musst klar bleiben. Die Jungs wollten raus und es allen beweisen, was sie dann auch getan haben." Gegen Dortmund II soll am Sonntag in einer Woche nun direkt der nächste Sieg her.

 

   

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