Zwei Tore und ein Platzverweis in vier Minuten: FCI schlägt SVW 2:1

In einer packenden und äußerst unterhaltsamen Partie hat sich der FC Ingolstadt zum Abschluss des 1. Spieltags der neuen Drittliga-Saison mit 2:1 gegen Waldhof Mannheim durchgesetzt. Besonders turbulent wurde es Mitte der zweiten Halbzeit, als innerhalb von vier Minuten gleich zwei Tore fielen und es einen Platzverweis gab.

Keidel bringt die Führung, Funk hält Elfer

Beim FCI, angeführt von Kapitän Fröde, stand mit Borkowski lediglich ein Neuzugang in der Startelf von Trainerin Sabrina Wittmann. Ihr Pendant Marco Antwerpen, der mit dem Waldhof in der vergangenen Spielzeit erst spät den Klassenerhalt gesichert hatte, setzt hingegen auf drei Neuverpflichtungen in der ersten Elf – Hoffmann, Fein und Thalhammer. In der vergangenen Saison endeten beide Vergleiche zwischen den Teams 1:1.

Ingolstadt legte los wie die Feuerwehr und ging dementsprechend schon nach acht Minuten in Führung. Borkowski gewann die Kugel in der eigenen Hälfte und spielte weiter auf Seiffert. Der legte quer, Testroet ließ klug durch, und Keidel musste nur noch in die lange Ecke einschieben. Keine zwei Minuten später brannte es auf der anderen Seite lichterloh – zum Leidwesen der Gäste landete der Ball jedoch nur am Pfosten (10.). Die beste Chance bot sich dem Waldhof dann wieder nur ein paar Minuten später. Kanuric fällte Okpala im Strafraum, und Schiri Weller blieb nichts anderes übrig, als auf den Punkt zu zeigen. Kobylanski legte sich die Kugel zurecht, scheiterte mit seinem schwachen Versuch aber an Funk, der den Ball im Nachfassen sogar festhielt (15.).

Den Zuschauern bot sich ein extrem abwechslungsreiches Auf und Ab mit zahlreichen Abschlüssen auf beiden Seiten. Boyd scheiterte nach 21 Minuten beispielsweise an der Latte, Kanuric hatte auf der anderen Seite die Chance zum 2:0 und vergab nur knapp (27.). Nach etwa einer halben Stunde verlor das Spiel erstmals an Geschwindigkeit und Intensität. In dieser Zeit wurde der FCI auch zum ersten unfreiwilligen Wechsel gezwungen. Bei Torschütze Keidel ging es nicht mehr weiter – Plath kam für ihn (34.). Kopacz holte sich auf Seiten der Ingolstädter die erste Gelbe ab, weil er sich nach einer Abseitsstellung zu offensiv echauffierte (37.). Mannheims Trainer tat es ihm gleich und wurde ebenfalls verwarnt (40.). Thalhammer musste nach einem Freistoß noch einmal in allerhöchster Not klären (41.), dann wurden die Fans in die Halbzeit entlassen.

Turbulente vier Minuten

Verletzungsgründe zwangen den Waldhof in der Pause zu einem Wechsel. Seegert blieb in der Kabine, Benatelli betrat den Rasen für ihn. Trotz der unfreiwilligen Veränderung waren die Gäste nach der Pause sofort tonangebend. Ingolstadt konnte in den ersten Minuten kaum für Entlastung sorgen und musste sich mit gelegentlichen Nadelstichen behelfen. Einer davon brachte fast das 2:0. Nach einer Ecke ging Lorenz' Kopfball nur Zentimeter am Tor vorbei (58.). In die munteren Wechselspiele auf beiden Seiten herein tat sich eine Großchance für die Kurpfälzer auf. Arase setzte sich auf der Grundlinie stark durch und bediente Shipnoski im Zentrum mustergültig. Der brachte die Kugel erst nicht unter Kontrolle, bei seinem Abschluss warf sich schließlich Deichmann dazwischen und klärte für seine Farben (66.).

Dann wurde es noch wilder. Erst erzielte Grönning nach Dittgens Flanke das 2:0 (70.), dann kam Mannheim durch Lohkemper nach Vorlage von Thalhammer zum verdienten Anschluss (72.) und wieder nur zwei Minuten später wurde Hoffmann nach einem unnötigen Schubser gegen Kopacz mit Gelb-Rot vom Platz gestellt (74.). Mit einem Mann mehr auf dem Platz und der Führung im Rücken verwalteten die Schanzer den Vorsprung und hätten nach 85 Minuten über Borkowski gar noch auf 3:1 erhöhen können.

Die Gäste warfen zwar noch einmal alles nach vorne, und hatten in der dritten Minute der Nachspielzeit, als Shipnoski nur knapp vorbeizog, nochmal die große Chance. Fallen sollte der Ausgleichstreffer aber nicht mehr. Ingolstadt reist kommendes Wochenende nach Unterhaching, während Mannheim Viktoria Köln zur Heimpremiere zu Gast hat.

   

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