Zwei unterschiedliche Halbzeiten – Punkteteilung in Regensburg

Zwei unterschiedliche Halbzeiten sahen die Fans am Samstag im Jahnstadion. In der ersten Partie nach der Rückrunde gehörte der erste Durchgang dem MSV Duisburg – in Halbzeit zwei dominierte Regensburg. Am Ende trennten sich die Zweitligaabsteiger ganz logisch mit einem 1:1 (0:1) Unentschieden. Patrick Zoundi brachte die Zebras in der Nachspielzeit der ersten Hälfte in Führung, Romas Dressler glich bald nach Wiederanpfiff aus. Beide Teams hatten auch genügend Möglichkeiten für einen weiteren Treffer, so trauerten beide Trainer am Ende zwei Punkte nach.

Hendl hält Regensburg im Spiel

Die erste Chance des Spiels gehörte zwar dem SSV Jahn und dessen Neuzugang Zlatko Muhovic, als dieser in der 2. Minute vom linken Strafraumeck abzog, insgesamt schienen die Gäste aus Duisburg aber wacher und frischer zu sein. Regensburg brauchte einige Zeit, um sich nach der Winterpause wieder warm zu spielen, viele Fehlpässe und Unkonzentriertheiten spielten den Zebras in die Karten. Allerdings kam die Baumann-Elf nur durch Standard-Situationen zu Möglichkeiten: Einen Freistoß aus 16,5 Metern fischte Jahn-Keeper Bernhard Hendl gerade noch aus dem Winkel (10.) und nach einer Ecke setzte Yesilyurt seinen Schuss knapp neben das Tor (22.). Wenn das nichts brachte, musste aus der zweiten Reihe abgezogen werden, aber Zounids Distanzschuss (23.) landete in den Händen in Hendl und ein gefährlicher de Wit-Schlänzer aus 18 Metern konnte vom Keeper gerade noch zur Ecke gelenkt werden (44.). Der 21-jährige Österreicher, der erst im Oktober den Vorzug vor Patrick Wiegers bekam, hielt seine Mannschaft im Spiel. Das Tor sollte aber doch noch fallen, natürlich nach einer Ecke: Die Jahnelf bekam den Ball nicht weg, der irgendwie den Weg zu Zoundi machte. Die Nummer 15 des MSV fand mit seinem ersten Schuss noch seinen Meister im glänzend aufgelegten Hendl, aber der Nachschuss saß. Die glückliche, aber nicht unverdiente Gäste-Führung (45. +2).

Der Jahn musste sich steigern – und steigerte sich

Der Jahn musste sich steigern, wollte er gegen Duisburg punkten. Zwar blieben die Hausherren im Durchgang nicht gänzlich ohne Chance – so verpassten Neunaber mit einem strammen Schuss nach einer Ecke in der 32. und Kapitän Nachreiner nach einem seltenen, schönen Spielzug per Kopf (37.) die Führung – doch insgesamt war das Spiel zerfahren. Aber die zweite Hälfte sollte sich ändern, die Regensburger waren plötzlich konzentriert, frech und spielfreudig, Duisburg baute von Minute zu Minute ab. Zwar hatte de Wit noch die große Gelegenheit auf das 2:0, er setzte den Ball aber freistehend über das Tor (50.). So kam die Jahnelf zu ihren Chancen und bald zum Tor: Jim-Patrick Müller flankte in den Strafraum zu Neuzugang Muhovic, der seinen wuchtiger Kopfball aber nur an die Latte setzte. Doch Jahn-Stürmer Romas Dressler stand da, wo ein Stürmer stehen muss und hämmerte den Nachschuss in die Maschen zum 1:1-Ausgleichstreffer (54.). In der Folge drückte der SSV auf den zweiten Treffer, vor allem Oliver Hein und Müller präsentierten sich in bestechender Form, fast jeder Angriff lief über ihre rechte Seite. Doch der 23-jährige Hein schoss zwei Mal knapp über das Tor (62. und 74. ), Muhovic – ebenfalls wunderbar von JP Müller in Szene gesetzt – verzog um wenige Zentimeter (65.). Der Ausgleich war mittlerweile verdient, der Jahn war zudem nah dran am Siegtreffer. Auch der eingewechselte Markus Smarzoch stand kurz vor Schluss noch einmal allein im MSV-Strafraum, doch der junge Stürmer ließ sich zu viel Zeit und so verpuffte die Gelegenheit (90. +1).

Stratos und Baumann d’accord

Am Ende trennten sich die beiden Zweitliga-Absteiger mit 1:1. Aufgrund der unterschiedlich starken Halbzeiten ein gerechtes Remis. Dennoch ärgerten sich die beiden Trainer Thomas Stratos und Karsten Baumann ob der vielen vergebenen Chancen. "Wir haben uns in der ersten Halbzeit nicht ganz so gut bewegt, wir mussten uns erst rein arbeiten", analysierte der Jahncoach anschließend die Partie, "nach dem Wechsel haben wir aber konsequenten Fußball gespielt. Der Gegner hat da zwar weniger gezeigt, wir haben aber auch sehr viel Druck gemacht und hatten immer mehr Möglichkeiten, waren fast durchgängig in der gegnerischen Hälfte. Es war ein gutes Spiel, dank der zweiten Halbzeit, das wir hätten gewinnen müssen. Leider hat der letzte Pass gefehlt." Sein Gegenüber hätte auch gerne drei Punkte gesehen: "Ich bin enttäuscht, dass wir nicht gewonnen haben. Unser Problem ist, dass wir nach einer guten ersten Halbzeit keine gute zweite nachlegen, wie schon vor Weihnachten. Wir sind verdient in Führung gegangen und hätten auch das 2:0 machen können – dann hätten wir gewonnen. Aber wir schießen einfach zu wenig Tore. In Zukunft müssen wir einfach mehr nachlegen"

Nachlegen können beide Teams schon am kommenden Wochenende, der Jahn ist beim Chemnitzer FC zu Gast, Duisburg empfängt Leipzig.

Die Pressekonferenz im Video:


Foto: Regensburg1889.de

   

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