Zweiter Sieg in Folge: Energie Cottbus ist wieder da

Noch vor eineinhalb Wochen lag Energie Cottbus fünf Punkte hinter dem rettenden Ufer, nur elf Tage später haben die Lausitzer den Rückstand nach den Siegen gegen Münster und Halle komplett aufgeholt. Der FCE ist wieder da.

"Weiß gar nicht, ob er das so wollte"

Mit dem Punkt beim HFC hätte Energie angesichts von zwei zwischenzeitlichen Rückständen wohl leben können – doch kann man die Nachspielzeit. Es gab Ecke für Cottbus, die Jürgen Gjasula auf den ersten Pfosten brachte. Dort stand José Matuwila, hielt den Fuß rein – und brachte den Ball zum umjubelten Sieg im Tor unter. "Ich weiß gar nicht, ob er das so wollte. Er hält einfach nur den Fuß hin. Sehr kurios", musste Trainer Claus-Dieter Wollitz nach Spielende am "Telekom"-Mikrofon schmunzeln.

Auch Matuwila selbst war von seinem ersten Saisontreffer durchaus überrascht, wie er der "Lausitzer Rundschau" verirrt: "Ich habe den Ball irgendwie berührt – und dann war er drin." Auch wenn der Sieg "natürlich etwas glücklich" zustande gekommen sei, wie Wollitz auf der Pressekonferenz zugeben musste, sei er nicht unverdient gewesen. Gleichzeitig räumte der 53-Jährige aber auch ein: "Hätte Halle gewonnen, hätten wir uns nicht ärgern dürfen."

Kritik an den Gegentoren

Dass Energie letztlich als Sieger vom Platz gehen würde, hatte sich zwischenzeitlich nicht angedeutet: Zweimal war der HFC durch Sohm (12.) und Heyer (42.) über Standards in Führung gegangen, was Wollitz kritisierte: "Gegentore nach Standards können passieren. Die Entstehung dieser Treffer aber nicht." Der Energie-Coach sprach von "komischen" und "dummen" Gegentoren – und bemängelte auf der anderen Seite das fehlende Durchsetzungsvermögen: "Vor dem Sechzehner haben wir teilweise nicht die richtigen Entscheidungen getroffen."

Und dennoch: "Wir sind zweimal zurückgekommen", lobte Wollitz die Moral seiner Mannschaft. Weidlich in der 28. Minute per Kopf und Mamba in Minute 50 mit einem Linksschuss brachten Energie jeweils zurück ins Spiel, ehe Matuwila in der Nachspielzeit nach einer kämpferischen Teamleistung für den Lucky-Punch sorgte. "Ein geiles Gefühl, einfach nur gut", jubelte Daniel Bohl über den Sieg bei seinem Ex-Verein. Es war der fünfte Sieg im sechsten Ostduell dieser Saison, den die mitgereisten Fans auch 20 Minuten nach Abpfiff noch feierten.

Wollitz tritt auf Euphorie-Bremse

Wollitz war unterdessen wie schon nach dem 3:0-Sieg gegen Münster darum bemüht, den Erfolg nicht zu hoch zu hängen: "Wir müssen das Spiel schnell abhaken und wollen am Sonntag vor eigenem Publikum den nächsten Dreier holen." Dann erwartet die Lausitzer mit dem Karlsruher SC eine weitere Spitzenmannschaft, die sich am Mittwoch überraschend mit 0:3 gegen den VfR Aalen geschlagen geben müsste. Die Chance für Cottbus? Schon mit einem Unentschieden könnte der Aufsteiger die Abstiegsplätze erstmals seit Ende Januar wieder verlassen. Dann wäre Energie Cottbus endgültig wieder da.

   

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