Zwickau im Punkterausch: Brinkies fehlt nur "Kirsche auf der Torte"

Der FSV Zwickau findet offenbar zur herbeigesehnten Stabilität. Beim 3:1 gegen den Abstiegsrivalen MSV Duisburg feierten die Westsachsen erstmals in der laufenden Saison zum zweiten Mal nacheinander einen Sieg und zugleich ihr drittes Spiel in Folge ohne Niederlage.
"Alles investiert und rausgehauen“
Torhüter Johannes Brinkies machte aus seiner Erleichterung auch über den zunehmend bewältigten Heimfluch der Schwäne kein Hehl: "Der Sieg ist in unserer Situation unheimlich wichtig gewesen“, sagte der Kapitän im Vereins-TV: "Wir haben alles investiert und rausgehauen." Ein Haar in der Suppe war für den Schlussmann nach dem immerhin zweiten Heimsieg im dritten Anlauf seit dem Jahreswechsel durch Tore von Steffen Nkansah (4.) sowie Morris Schröter (35. und 41.) lediglich der Duisburger Gegentreffer: "Wenn wir zu Null gespielt hätten, wäre das die Kirsche auf der Torte gewesen."
Dennoch dürfte sich das Team von FSV-Trainer Joe Enochs das Essen nach dem Spiel gut schmecken lassen haben. Durch seinen Punkterausch mit sieben Zählern binnen einer Woche setzte sich der frühere Zweitligist zumindest vorerst ein gutes Stück von der Abstiegszone ab. Den wichtigen Schritt im Kampf gegen den Abstieg verdienten sich die Hausherren, die zuletzt im erfolgreichen Endspurt um den Klassenerhalt in der vergangenen Spielzeit einen solchen Lauf verbuchen konnten, besonders im ersten Durchgang. "Das 1:0 hat natürlich einiges leichter gemacht, aber wir haben nicht nachgelassen und hatten auch schon vor dem 2:0 einige Chancen“, analysierte Enochs auf der Pressekonferenz.
Enochs-Lob: "Mannschaft ist stabil“
Ein Sonderlob machte der Kalifornier seiner Mannschaft für die Reaktion auf das Duisburger Tor: "Das war für mich das Beste am Spiel“, sagte Enochs im "MagentaSport"-Interview. "Es hat mich sehr gefreut, dass wir da nicht zusammengebrochen sind“, ergänzte der Coach sein Kompliment später noch. Sein Fazit: "Die Mannschaft ist stabil.“
Auch die Bilanzen der beiden Torschützen fielen positiv aus. "Der Sieg tut natürlich gut. Wir sind auch durch Duisburgs Tor nicht in die Bredouille geraten“, meinte Schröter nach seinem schon zweiten Doppelpack im Saisonverlauf. Nkansah betonte unterdessen den Teamgeist: "Wir wussten, was wir auf den Platz bringen müssen. Wenn wir so weitermachen und die richtige Einstellung zeigen, sind wir für jeden Gegner gefährlich.“
Ihre Gefährlichkeit können Nkansah und Co. schon am Sonntag bei Aufstiegsaspirant 1860 München unter Beweis stellen. Brinkies warnte jedoch seine Kollegen trotz der Erfolgsserie vor allzu großer Euphorie: "Wir müssen das Spiel gegen Duisburg gründlich analysieren. Es war vor allem in der zweiten Halbzeit nicht alles nur rosig."