Zwickaus Pokal-Coup: "Stehen nicht für Ballerina-Fußball"

Zum ersten Mal in dieser Saison konnte der FSV Zwickau zwei Spiele in Folge für sich entscheiden und ließ dem wichtigen 2:0-Sieg gegen Ingolstadt im Abstiegskampf das Weiterkommen im Landespokal folgen – durch ein 1:0 gegen Dynamo Dresden. Entsprechend groß die Freude bei den Schwänen, die damit die Chance auf die erste Teilnahme am DFB-Pokal seit 2016 wahren.

"Ist auch schön"

Am Ende jubelten abstiegsbedrohte Zwickauer gegen den Aufstiegskandidaten aus Dresden. Weil Jan Löhmannsröben die Kugel nach zehn Minuten im Netz versenkte, zieht der FSV ins Halbfinale des Landespokals ein. Im "MDR" nahm der goldene Torschütze die Situation gelassen hin: "Eigentlich bedeutet der Sieg noch gar nichts, weil wir noch nichts gewonnen haben. Aber wir sind eine Runde weiter." Es steht bereits fest, dass die Schwäne nun bei Lok Leipzig um den Finaleinzug vor dann heimischer Kulisse spielen werden. "Jetzt spielen wir noch um einen Titel mit. Ist auch schön", so Löhmannsröben.

Der Erfolg im Landespokal soll aber vor allem die Kräfte für den Abstiegskampf in der 3. Liga freisetzen. Am Samstag (14 Uhr) trifft der FSV schon wieder auf den nächsten Gegner, reist zum SV Wehen Wiesbaden. "Man darf den Tag jetzt nicht vor dem Abend loben. Am Wochenende heißt es wieder Ackern. Wenn wir da nichts mitnehmen, können wir uns von dem Sieg heute auch nichts kaufen", erklärte der Torschütze gegenüber der "Freien Presse" eindringlich, dass der Liga-Alltag wieder Vorrang habe. Denn: "Abstiegskampf geht nicht mit Ballerina-Fußball. Dafür stehen wir auch nicht."

Thielemanns gute Ausflüge

Ein Sieg gegen Dresden kann selbstverständlich Aufschwung geben, denn nicht nur im Landespokal waren die Schwarz-Gelben der Favorit. Auch in der Liga-Tabelle ist die SGD mit dem SVWW vergleichbar. Cheftrainer Ronny Thielemann resümierte daher zufrieden: "Dresden ist für mich immer ein gutes Pflaster gewesen – auch schon als Spieler. Ich bin immer gern hierhergekommen. Ich finde das Stadion geil, der Platz war gut – es sind immer schöne Ausflüge." Jetzt müsse die Mannschaft regenerieren, denn "übermorgen steigen wir schon wieder in den Bus". Der FSV-Coach wisse, dass die Kräfte schwinden. Aber "der Kopf siegt über den Körper", war sich Thielemann sicher, dass die Zwickauer mental bereit für die nächste Herausforderung wären.

   

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