Zwischenfazit Duisburg: Durch Konstanz in die Spitzengruppe

13 Spieltage, und damit rund ein Drittel der Saison 2014/2015 sind bereits absolviert. Die nun anstehende Länderspielpause nutzt liga3-online.de, um ein erstes Zwischenfazit zu der bisherigen Saison der 20 Drittligisten zu ziehen. In der heutigen Ausgabe werfen wir einen Blick auf den MSV DuisburgNach 13 Partien stehen die Zebras mit 24 Punkten punktgleich mit einem Quintett hinter Spitzenreiter Wehen Wiesbaden. Aufgrund der Tordifferenz (8) rangiert der MSV derzeit auf Platz fünf. Seit zwölf Spielen ist Duisburg mittlerweile ungeschlagen und konnte in dieser Serie je sechs Siege und Unentschieden einfahren. Nur die Partie am ersten Spiel gegen Jahn Regensburg ging verloren.

Das lief gut

Nach der 1:3-Auftaktpleite in Regensburg verloren die Meidericher bis heute kein Ligaspiel mehr. Die Zebras strahlen eine Konstanz aus, wie sie an der Wedau lange nicht gesehen wurde. Vor allem taktisch wusste der MSV oft zu überzeugen. Die Truppe von Gino Lettieri beweist ein feines Gespür für den Gegner und kann sich variabel auf unterschiedliche Spielstile einstellen. Der breite Kader des Teams spielt dem Trainer dabei in die Karten. Vor allem die Last-Minute Zugänge Enis Hajri, Rolf Feltscher und Kevin Scheidhauer gaben der Mannschaft einen weiteren Qualitätsschub, nicht umsonst ist das Trio mittlerweile gesetzt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten steht die Defensive des MSV immer sicherer, so konnte man zum Beispiel in den Spielen gegen Köln, Osnabrück und die Kickers 270 Minuten ohne Gegentor bleiben. In der Offensive sind die Zebras stets gefährlich und verteilen das Schießen auf Tore auf mehrere Schultern. So blieben die Blau-Weißen bisher nur einmal torlos (0:0 in Chemnitz).

Das lief nicht gut

Trotz der tollen Serie von zwölf ungeschlagenen Partien in Folge, war punktetechnisch sogar noch mehr möglich: Gegen Großaspach (1:1) trafen die Zebras vier (!) Mal Aluminium, gegen die Reserve des VfB (1:1) ließ man in der Schlussphase zwei Hochkaräter liegen. Der eigentlich sehr stabilen Defensive unterlaufen gelegentliche Patzer, wie beim Gegentor gegen den VfB II. Ein suboptimaler Umstand, für den das Team jedoch wenig bis nichts kann, ist zudem die Verletztenmisere: Erik Wille traf es schon zweimal, Branimir Bajic verletzte sich in der Vorbereitung längerfristig und Pierre de Wit wird dem MSV auch noch lange fehlen.

Der stärkste Spieler: Zlatko Janjic

Der Neuzugang aus Aue sicherte den Duisburgern mit seinen Treffern gegen Unterhaching und Fortuna Köln wichtige Punkte. Auch im DFB-Pokal gegen den Club aus Nürnberg blieb er vom Punkt souverän und schoss seine Farben eine Runde weiter. Auch abseits des Statistikbogens ist Janjic ein Herzstück des Teams, gilt als Leader und gibt dem Spiel des MSV immer eine klare Ordnung. Außerdem ist er in der Lage, Spielen durch Einzelaktionen eine Richtung zu geben, wie gegen Halle und Dortmund, wo er in beiden Partien zum 1:0 traf.

Der schwächste Spieler: Matthias Kühne

Letzte Saison noch mit 26 Einsätzen, ist Matthias Kühne bisher der klare Verlierer des Konkurrenzkampfes. Nach schwacher Vorstellung gegen Regensburg konnte er sich weder für die Innenverteidigung empfehlen, wo Lettieri lieber auf Meißner und Schorch baute, noch für die rechte Seite, die erst Wille und jetzt Feltscher besetzten. Bajic gilt nach seiner Rückkehr als gesetzt und bildet momentan mit Kapitän Bohl die Innenverteidigung, womit Kühne zwei weitere Konkurrenten vor sich hat. Zwar steht er fast immer im Kader, doch zuletzt reichte es nur noch für Kurzeinsätze.

Fazit

Der MSV macht bisher sehr viel richtig, nicht umsonst ist das Team seit zwölf Spielen ungeschlagen. Der Kader verfügt über die nötige Breite, um eine lange Drittliga-Saison erfolgreich zu gestalten. Die Mannschaft strotzt nur so vor Selbstvertrauen und lässt sich auch von schlechteren Leistung, wie von der ersten Halbzeit in Rostock, nicht umwerfen. Taktisch bietet der MSV ein großes Spektrum an Möglichkeiten, was es für jeden Gegner schwer macht, sie zu schlagen. Wenn Wille und de Wit zurück zur Mannschaft stoßen, hat Lettieri zwei weitere Eckpfeiler zur Verfügung, die ihm noch mehr Spielraum geben werden.

Prognose

Jede Serie hat irgendwann ein Ende. Auch die Meidericher werden noch Spiele verlieren, jedoch ist es enorm wichtig, weiter so konstant wie in den ersten 13 Partien aufzutreten. Das Team hat die nötige Qualität, die wichtigen Spiele zu gewinnen und in jeder Partie seine Leistung abzurufen. Bleiben die Spieler gesund und das Umfeld auch nach gelegentlichen Rückschlägen ruhig, ist der MSV ein ernstzunehmender Aufstiegskandidat. Auch wenn Trainer Lettieri das so noch nicht unterschreiben möchte…

FOTO: Sebastian Ahrens / rostock-fotos.de // ef-pixx.de

   

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