Zwischenfazit Stuttgart II: VfB ist das beste Nachwuchsteam
Ein Drittel der Saison 2013/2014 ist bereits absolviert. Grund genug, die 20 Drittligisten in einem Zwischenfazit unter die Lupe zu nehmen. Heute: VfB Stuttgart II. Nach 12 Spieltagen steht der Bundeliga-Nachwuchs mit 18 Punkten und 19:14 Toren auf Tabellenplatz acht im gesicherten Mittelfeld. Nachdem man mit nur einem Punkt aus den ersten drei Spielen einen schlechten Start erwischte, konnte man sich deutlich steigern. Nur eines der letzten sechs Spiele ging verloren. Im Folgenden schaut sich liga3-online.de der bisherigen Saison vom VfB Stuttgart II einmal genauer an.
Da lief bisher gut:
Stimmiges Mannschaftsgefüge
Die Schwaben spielen nach dem schwachen Saisonstart konstant guten Fußball. Nach den Niederlagen gegen die Rostock, Leipzig und Halle konnte man das darauffolgende Spiel immer gewinnen. Die drei erfahrenen Spieler Daniel Vier, Tobias Rathgeb und Marco Grüttner führen die junge Mannschaft. Das Team präsentiert sich in jedem Spiel als echte Mannschaft. Trainer Jürgen Kramny ist damit natürlich hochzufrieden und freut sich, dass sein Team im Moment nichts mit dem Abstiegskampf zu tun hat.
Fußballerische Weiterentwicklung
Die Roten spielen im Vergleich zur Vorsaison noch besseren Fußball und eine Weiterentwicklung ist erkennbar. Der Kader ist nun in der Breite besser besetzt, sodass beispielsweise ein Rani Khedira, der zu den Profis hochgezogen wurde, auch ersetzt werden kann. Alles in allem wirkt das Team sehr gefestigt.
Das lief nicht so gut
Fans
Mit einem Schnitt von 749 Zuschauern belegt man in der Zuschauertabelle den letzten Platz. Trotz ansehnlichem Fußball mit überraschend guten Ergebnissen kamen nie mehr als 950 Zuschauer zu den Heimspielen der jungen Wilden. Dabei gelangen den Schwaben elf Treffer in ihren sechs Heimauftritten. Das Highlight für die Spieler war das Derby gegen die Kickers, wo man im heimischen Stadion zu Gast war. „Es war super im heimischen Stadion vor so einer Kulisse spielen zu dürfen. Das wir am Ende gewonnen haben, macht mich natürlich noch glücklicher“, sagte Tobias Rathgeb damals. Trotz des anhalten Erfolg kamen auch im letzten Spiel gegen Kiel nur 680 Zuschauer, und dass obwohl die Bundesliga-Mannschaft erst am nächsten Tag spielte. Werbekampagnen und Marketingaktionen des VfB ließen bisher jeglichen Erfolg vermissen. Das Problem wird wohl auch in Zukunft bestehen bleiben.
Bewertung Neuzugänge
Marco Grüttner
Nach anfänglichen Startschwierigkeiten fand der 27- Jährige zu seiner alten Form zurück. Letzte Saison schoss er den Stadtrivalen Stuttgarter Kickers mit 18 Treffern zum Klassenerhalt, nun traf er schon fünf Mal in seinen elf Einsätzen. Vier seiner Treffer erzielte er in den letzten fünf Spielen, daran ist zu erkennen, dass seine Formkurve nach oben steigt.
Tim Leibold
Er steht stellvertretend für die positive Entwicklung des VfB II. In der Jugend des VfB noch aussortiert, kam er über Ditzingen und Freiberg wieder zurück zum VfB. Jetzt ist er sogar für die U20 der deutschen Nationalmannschaft nominiert wurden. Eine steile Karriere für den 19- Jährigen und wer weiß, wo sie noch hinführt.
Bester Spieler:
Die größte Entwicklung hat sicherlich der oben erwähnte Leipold gemacht. Aber auch Torwart Odisseas Vlachodimos, sowie Kapitän Tobias Rathgeb präsentieren sich diese Saison stark.
Schwächster Spieler:
Es ist schwer bei der funktionierenden Mannschaft einen schwächsten Spieler heraus zu kristallisieren. Allerdings ist Pascal Breier der gewünschte Durchbruch noch nicht gelungen. Er konnte in seinen vier Spielen zwar mit zwei Toren auf sich aufmerksam machen, an Marco Grüttner und Erich Berko ist für ihn aber kein Vorbeikommen. So blieb er achtmal in der bisherigen Saison über die komplette Spielzeit auf der Bank.
Fazit
Die bisherige Saison ist für die Roten sehr gut verlaufen. Mit Grüttner und Leipold konnte man die Abgänge von Benyamina und Vitzthum gut kompensieren. Die drei erfahrenen Kräfte Rathgeb, Vier, und Grüttner führen das junge Team. Noch kein Mal verlor man zwei Partien hintereinander, die Mannschaft präsentiert sich auswärts und daheim stabil und konstant. Mit Rani Khedira und zwischenzeitlich auch Kevin Müller standen zwei Akteure auch schon im Kader der ersten Mannschaft. Akteuren wie Leibold ist der Sprung als nächstes zuzutrauen. Alles in allem kann Trainer Jürgen Kramny mit der bisherigen Saison sehr zufrieden sein.
Ausblick
Ein Einbruch des Teams ist nicht zu erwarten – dafür präsentiert sich die junge Mannschaft zu gefestigt. Da die Formkurve nach oben zeigt und nur eines der letzten sechs Spiele verloren wurde, werden die Schwaben am Ende der Hinrunde wohl zwischen Platz sechs und acht stehen.
FOTO: Marcel Junghanns / Klettermaxe Photographie / Fototifosi